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Schadinsekten vom Winter nicht beeindruckt
Schadinsekten wie der Rapsstängelrüssler oder der Kohltriebrüssler fühlten sich wohl unter der schützenden Schneedecke und wurden durch die warmen Tage aus ihrem Winterquartier gelockt.
"Vor dem Schnee wären ein paar Tage Dauerfrost gut gewesen, um insbesondere Läuse und Rapsschädlinge absterben zu lassen", erklärt Landvolk-Vizepräsident Ulrich Löhr. Damit hätten die Pflanzen einen Vorsprung in der Entwicklung erhalten und wären erst ein paar Wochen später befallen worden. Im Normalfall müssen sich aus den überwinternden Eiern die Schädlinge entwickeln. Nun konnten die Schadinsekten in großer Zahl in aufgestellten Gelbfangschalen nachgewiesen werden.
Insektenschutz spielt große Rolle
Über die bereits sehr aktiven Bienen am Feldrand freut sich Löhr jedoch sehr: "Ohne die fleißigen Blütenbestäuber fällt die Ernte insbesondere auf den Rapsfeldern schlecht aus" und unterstreicht sein Engagement gegen das Insektensterben. Er ergreift dementsprechende Maßnahmen auch beim Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln. So warte er darauf, dass die Bienen ihren Flug eingestellt haben, bevor er diese am Abend ausbringt.
"Spritzen-TÜV" verteilt Plaketten
Eine wichtige Rolle beim Insektenschutz spielt die ordnungsgemäße Wartung der Pflanzenschutzspritze. Sie wird alle drei Jahre vom "Spritzen-TÜV" dokumentiert. Der TÜV prüft unter anderem Teile wie Antrieb, Pumpe, Rührwerk, Düsen, Spritzgestänge, so wie Gebläse bei Sprühgeräten. In diesem Jahr gibt es eine grüne Plakette. Ab 2021 müssen diese Plakette auch Streichgeräte, Granulatstreugeräte und Beizgeräte vorweisen können.