Gespannte Seile oder aufgelegtes Reisig halten Vögel fern.

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Karin Stern | am

So schützen Sie die Aussaat vor Vögeln

Mit wenigen Handgriffen lassen sich Pflanz- und Saatbeete vor hungrigen Vögeln schützen. Wir haben einige Tipps für Sie.

Es ist schon mehr als ärgerlich, wenn von frisch gepflanzten Salatsetzlingen nur noch die gerupften Stängel auf dem Beet zu finden sind. In der Regel erholen sich die Pflanzen davon nicht mehr. Sie gehen entweder gleich ein oder bleiben kümmerlich. Auch ausgesäte Erbsen- und Maiskörner werden von Vogelschnäbeln zielsicher gepickt. Und wo Spatz oder Amsel flügelschlagend ein Staubbad im soeben bestellten Saatbeet genommen haben, geht so schnell kein Keimling auf. Das Beet sieht aus, als hätte es jemand auf Knien überquert. Zarte Jungpflanzen und Aussaatbeete benötigen daher einen wirkungsvollen Schutz vor gefiederten Gartenbewohnern. Das muss auch gar nicht aufwendig sein oder viel kosten.

Gartenvlies verwenden

Eine der einfachsten Möglichkeiten besteht darin, frisch bepflanzte oder ausgesäte Beete mit weißem Gartenvlies zu bedecken. Bei frühen Terminen im April und Mai ist die Abdeckung wegen des kühlen Wetters ohnehin angebracht. Wer ab Juni pflanzt oder sät, lässt das Vlies liegen, bis sich das Herz der Setzlinge kräftig entwickelt hat oder die Keimlinge etwa drei bis fünf Zentimeter hochgewachsen sind.

Manchmal spielt auch die Witterung beim Schutz der Saatbeete mit. Spatzen nehmen nur in feinkrümeliger, trockener Erde ein Staubbad und picken im Anschluss die aufgewirbelten Samen auf. Bleibt der Boden durch Regen oder regelmäßiges Gießen feucht und verkrustet anschließend bei trockenem Wetter oberflächlich, unterbleiben die Staubbäder.

 

Kaffesatz vor Rosenblüte

Reisigzweige auslegen und Steckzwiebeln einweichen

Auch das Zwiebelbeet braucht etwas Schutz vor Vögeln. Sie picken zwar nicht in die Zwiebeln hinein, zupfen sie jedoch aus der Erde heraus und verhindern so ein schnelles Anwachsen. Werden die Steckzwiebeln vor dem Setzen einige Stunden lang in Wasser eingeweicht, quellen sie vor. Sie heben sich dann kaum noch aus dem Boden. Dies verbirgt sie besser vor den guten Augen der Vögel und sorgt außerdem für eine zügigere Wurzelbildung.

Daneben halten auch ein paar aufgelegte Reisigzweige allzu neugierige und hungrige Vögel vom Erbsen- und Zuckermaisbeet ab.

Sonnen- und Pflanzenhüte verwenden

Eine gute Alternative zum Schutz einiger weniger Salatpflanzen ist die Verwendung sogenannter Sonnen- oder Pflanzenhüte. Man bekommt sie meist im 10er-Pack im Gartenmarkt, Versandhandel oder Internet. Die kegelförmigen Plastikhauben schützen vor Vogelfraß und Spätfrösten. Schnecken von außen halten sie ebenfalls ab, nicht aber jene Exemplare, die im Boden unter dem Sonnenhut geduldig auf das Frühjahr warten. Damit die naturgemäß sehr leichten Pflanzenhüte nicht davonwehen, sollten sie mit jeweils zwei Schaschlikspießen oder Heringen im Boden verankert werden. Die Abdeckung wirkt zudem wie ein kleines Gewächshaus, so dass beizeiten gesetzte Salatpflanzen in ihrer Entwicklung von dem wärmeren Kleinklima profitieren.

Seile über das Beet spannen

In Großmutters Garten dienten übers Beet gespannte Seile als Vogelschutz. Sie wurden quer über in den Boden eingeschlagene Spänchen oder Holzpflöcke gespannt.

Eine Tröpfchenbewässerung versorgt Pflanzen auf effiziente Weise mit Wasser.

Kartoffeln mit Federn spicken

Gut wirksam sind auch sogenannten Kartoffelsterne. Das sind mit Federn gespickte Kartoffeln, die an einem Stab etwa 20 cm oberhalb des Bodens über dem Beet baumeln. Sie schwingen im Wind hin und her und sind sehr wirksame Vogelscheuchen der besonderen Art. Großmutter verwendete noch die Federn von eigenen Hühnern und Gänsen. Wer darauf nicht zurückgreifen kann, kauft Federn im Bastelladen.

CDs über den Beeten aufhängen

Manche Gärtner hängen nicht mehr benötigte CDs über den Beeten auf. Sie schwingen ebenfalls im Wind und blitzen für Vögel irritierend in der Sonne. Der Gartenhandel bietet bunte Aluminium-Streifen zur Abwehr von Staren, Spatzen und Tauben an. Ihre abschreckende Wirkung beruht auf Lichtreflexen und zusätzlichen Knattergeräuschen.

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