So kalt war es seit 1980 nicht mehr – jedenfalls nicht im April. Nach vorläufiger Bilanz des Deutschen Wetterdienstes lag die Temperatur im April bei durchschnittlich 6,1 Grad.
Das mochten vor allen Dingen die Spargelstangen und Erdbeeren nicht. Auch wenn diese häufig in schützenden Tunneln angebaut würden, sei die Ausbeute durch die kalten Nächte geringer als sonst. Das gilt primär für den Spargel, der bereits seit einigen Wochen geerntet wird. Die Erdbeerernte startet in Norddeutschland etwa Ende Mai und liegt dabei im langjährigen Mittel, was den Erntebeginn betrifft. Laut Fred Eickhorst, Geschäftsführer der Vereinigung der Spargel- und Beerenbauer, begann die Ernte von Erdbeeren in den letzten Jahren außergewöhnlich früh. Den warmen Frühlingstemperaturen sei Dank. Der diesjährige Start sei dementsprechend nicht unüblich spät.
Bringt der Mai Frühlingstemperaturen mit?
Dem Raps hingegen merkt man die kühlen Temperaturen nicht an. Die gelb blühende Pflanze schmückt überall die Landschaft und lässt sich auch von kurzfristigem Frost nicht beeindrucken. Und den gab es im April gleich an 13 Tagen. Trotz des kalten Monats, schien verhältnismäßig häufig die Sonne. 185 Stunden lang zeigte sie sich und lag damit um rund 20 Prozent über ihrem Sollwert von 154 Stunden Sonnenscheindauer. Das führte allerdings auch zu einem geringeren Niederschlag: es fielen rund 35 Liter Regen pro Quadratmeter. Seit 2009 sei jeder April zu trocken gewesen, belegen die Zahlen des DWD.
Der Mai startet noch nicht so viel besser und wird seinem Ruf als Wonnemonat bisher nicht gerecht. Die erwarteten Höchstwerte liegen zwischen 12 und 16 Grad.