Feld mit Rüben

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Gerald Burgdorf | am

Sommerungen im Blick: Was jetzt wichtig ist

Wärmere Temperaturen sorgen jetzt bei den Sommerungen für einen ordentlichen Wachstumsschub. Behalten Sie Ihre Bestände im Blick.

Die höheren Temperaturen begünstigen jetzt den Wachstumsverlauf der Sommerungen. Diese sind durch die spätere Aussaat bzw. Pflanzung und den bisherigen Witterungsverlauf im Entwicklungsstadium häufig noch zurück. Zusätzlich gab es zu Beginn der vergangenen Woche regional sehr unterschiedliche Niederschlagsmengen, wo lokal teilweise bis zu 100 mm Regen in kurzer Zeit gefallen sind. Umso wichtiger ist es, die Bestände im Blick zu behalten.

Wie beeinflussen die Niederschlagsmengen die Verlagerung der Nährstoffe?

Bei hohen Niederschlagsmengen in kurzer Zeit stellt sich immer die Frage nach einer Verlagerung der mobilen Nährstoffe wie Stickstoff oder Kalium in tiefere Bodenschichten.

  • Hohe Niederschläge führen nicht zwangsläufig zu einer Verlagerung, wenn vorher der Bodenwasservorrat aufgefüllt wird und die Pflanzen durch Verdunstung ebenfalls wieder Wasser verbrauchen.
  • Je nach Standort ist die Feldkapazität unterschiedlich groß
  • Waren zum Zeitpunkt der Niederschläge die Böden nicht wassergesättigt, wurde ein großer Teil zunächst aufgenommen und gespeichert.
  • Eigene Nmin-Proben können ein Gefühl dafür geben, in welcher Bodenschicht sich der Stickstoff nun befindet.

Nicht nur Rüben mögen´s warm: Bestände auf Schädlinge kontrollieren

Im letzten Jahr hatten Anfang Juni bereits ca. 40 % der Bestände die Reihen geschlossen. Dieses Jahr wird der Reihenschluss später erfolgen. Eine Kontrolle der Bestände auf schwarze Bohnenläuse / Rübenschädlinge ist daher weiter notwendig. Dabei müssen gleichzeitig die Nützlinge im Auge behalten werden. Bei einem hohen Aufkommen ist ein stärkeres Läusevorkommen tolerierbar, bevor eine Pflanzenschutzapplikation durchgeführt werden muss.

Zuckerrübenfeld, Reihen schließen sich

Ist eine Spurennährstoffdüngung bei den Rüben notwendig?

Bei fortschreitender Entwicklung kann in den Rüben auch über eine Spurennährstoffdüngung über das Blatt nachgedacht werden. Die Notwendigkeit der Bordüngung kann durch eine Bodenuntersuchung abgeschätzt werden. Bei hohen pH-Werten und vorherrschender Trockenheit steigt die Notwendigkeit, da die Verfügbarkeit der im Boden vorliegenden Mengen sinkt.

Bei entsprechenden Bedingungen sind Blattdüngungsmaßnahmen in Höhe von 300 – 400 g/ha Bor bzw. 250 – 300 g/ha Mangan empfehlenswert.

on_Messstelle

Sommerweizen – auf Ährenfusariosen achten

Für die Beurteilung einer Ährenbehandlung im Sommerweizen muss folgendes berücksichtigt werden:

  • Sorteneigenschaft
  • Vorfrucht
  • Bodenbearbeitung
  • Witterung: eine regnerische Witterung vor und während der Getreideblüte begünstigt Ährenfusariosen
  • Anbau nach Mais ohne Pflugeinsatz: Erhöht das Risiko Ährenfusariosen deutlich

Die Entscheidung über eine Behandlung und deren Intensität kann somit schlagspezifisch und witterungsabhängig getroffen werden. Die Erfahrungen in den abreifenden Beständen können bereits für die kommende Sortenwahl und Aussaat herangezogen werden.

Getreide

Zwischenfruchtaussaat: Der frühe Vogel fängt den Wurm

Bis zur Getreideernte ist noch etwas Zeit, daher kann sich bereits jetzt Gedanken über die bevorstehende Zwischenfruchtaussaat gemacht werden. Liegt der Schwerpunkt eher auf dem Hauptfruchtanbau der Leguminosen, ist der Anteil in den Zwischenfrüchten in der jeweiligen Fruchtfolge zu begrenzen bzw. auszuschließen. Soll jedoch die Zwischenfrucht ohne Düngung in ihrer Entwicklung gefördert werden, ist ein legumer Mischungspartner anzuraten.

Mit Material von Gerald Burgdorf, LWK Niedersachsen

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