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Christel Grommel | am

188 Tiere geschächtet: Drei Jahre Haft für Mitarbeiter

Rinder und Schafe wurden in Selm bei Dortmund in einem Schlachthof illegal geschächtet. Das hatte nun Konsequenzen.

Es waren schlimme Bilder auf den Aufnahmen, die die Organisation „Soko Tierschutz“ gemacht hatte. Mindestens 188 Tiere haben drei Männer in einem Schlachthof bei Dortmund geschächtet. Fachleuten zufolge müssen die Tiere unter Qualen gestorben sein. Den 54-jährigen geständigen Hauptangeklagten verurteilte das Gericht dafür am Freitag zu drei Jahren Haft wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz. Man habe es mit einem „ganz außerordentlich abstoßenden Fall“ zu tun, sagte der Vorsitzende Richter Ulrich Oehrle in der Urteilsbegründung. „Tiere haben aufs Härteste gelitten, es war ganz furchtbar.“ Der Mann hatte in der Verhandlung gestanden, die Tiere geschächtet zu haben.

Auch Söhne des Hauptangeklagten involviert

Gegen zwei weitere Angeklagte, die Söhne des Hauptangeklagten, verhängte das Gericht eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren, diese allerdings zur Bewährung ausgesetzt. Den drei Angeklagten wird der berufsmäßige Umgang mit Schlachttieren für immer verboten. Den Schlachthof gibt es mittlerweile nicht mehr, die Inhaberin muss eine Geldstrafe zahlen. Den Tierschützern droht ein Verfahren wegen Hausfriedensbruchs, sie hatten heimlich Kameras in dem Betrieb installiert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Verteidiger des 54-Jährigen forderte eine Bewährungsstrafe.

Mit Material von dpa, Ruhr Nachrichten
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