Ackerbohnen, Erbsen und Lupinen: Mehr Körnerleguminosen für Milchkühe?
Körnerleguminosen können dazu beitragen, heimische Eiweißfuttermittel zu verfüttern und Sojaimporte zu reduzieren. Das sollten Sie zum Einsatz von Ackerbohnen, Erbsen und Lupinen in der Milchviehfütterung wissen.
Heimische Leguminosen erleben gerade eine kleine Renaissance, aber noch nicht den Boom, den die Bundesregierung mit ihrer Eiweißpflanzenstrategie gerne auslösen möchte. Sie will Angebot und Nachfrage von und nach heimisch erzeugten Leguminosen fördern. Ein verstärkter Anbau trägt dazu bei, besonders Importsoja durch heimische Proteinkomponenten zu ersetzen. Gründe für die Ausweitung des Leguminosenanbaus sind die Fruchtfolgeauflockerung, der hervorragende Vorfruchtwert, das Ackerfuchsschwanzproblem oder der Einsatz von GVO-freien, regionalen Eiweißkomponenten. Eine weitere Triebfeder sind aktuell die hohen Preise für Stickstoffdünger und Eiweißfutter.
Mehr Eiweiß für Kühe
Milchkuhhalter wollen auf ihren Flächen mehr Eiweiß für ihre Kühe produzieren. Dabei geht es neben den kleinkörnigen Leguminosen und mehr Protein vom Grünland auch um Körnerleguminosen. Besonders im eigenen Betrieb lassen sich Ackerbohnen, Erbsen und Süßlupinen gut verwerten. Mischfutterhersteller fragen sie bei entsprechender Verfügbarkeit ebenfalls nach.
Sojabohnen auch in Niedersachsen
Doch mit rund 0,7 Prozent ist ihr Anteil am industriell hergestellten Mischfutter bisher sehr gering und im Vergleich zu Soja- und Rapsschrot ist die 2022 in Deutschland geerntete Menge an Bohnen, Erbsen und Lupinen mit weniger als 650.000 Tonnen sehr überschaubar. In Niedersachsen hat der Anbau im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2021 um 26 Prozent zugenommen. Sojabohnen wurden auf weniger als 1.500 Hektar angebaut.
Wie proteinreich sind Bohnen und Co.?
Das bundesweite Monitoring der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) aus den Jahren 2015 bis 2017 zeigt deutliche Schwankungen in den Nährstoffgehalten.
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