Mit gezielten Maßnahmen will Bayern gegen einen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest vorgehen. Das Abwehrpaket sieht höhere Abschussprämien und Beobachtungen mit Hilfe von Drohnen vor.
Deutsche Bauern sind besorgt: Schon beim ersten Nachweis der Seuche ASP bei einem Wild- oder Hausschwein würde Deutschland den Status als „seuchenfrei“ verlieren. Das würde Exportstopps für Schweinefleisch nach sich ziehen, beispielsweise nach Asien, wo importiertes Schweinefleisch derzeit sehr gefragt ist.
Afrikanische Schweinepest
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Gezieltes Abwehrpaket gegen ASP
Höhere Abschussprämien und der Einsatz von Drohnen sollen nun in Bayern einen Ausbruch der ASP verhindern. Für ein erlegtes Tier können Jäger in den nördlichen und östlichen grenznahen Landkreisen zu Thüringen, Sachsen und Tschechien statt bisher 20 Euro nun 100 Euro bekommen. Das teilte das Umweltministerium in München am Sonntag mit. Zusätzlich sollen die Wildschweindichte und Tierbewegungen mit Hilfe von Drohnen besser erfasst werden. Die so gewonnenen Daten werden an die örtlichen Jäger weitergegeben.
Wild- und Elektrozäune sowie Duftzäune ergänzen das ASP-Abwehrpaket. Bestehende Zäune entlang der Autobahnabschnitte Aschaffenburg-Bayreuth sowie Hof-Passau überprüft das Ministerium auf Lücken und ergänzt diese. Außerdem wird für einen Ausbruchsfall vorgesorgt: Das Ministerium hat 150 Kilometer Wild- und Elektrozäune sowie 100 Kilometer Duftzaun erworben, um unverzüglich reagieren zu können.
Noch kein ASP-Fall in Deutschland
Die Tierseuche Afrikanische Schweinepest führt bei Wild- und Hausschweinen häufig nach kurzer Zeit zum Tod. Für den Menschen ist das Virus ungefährlich. Bisher sind zahlreiche Länder betroffen, darunter Polen, China und Belgien. In Deutschland wurde bislang kein Fall nachgewiesen.