Anlässlich einer Sonder-Agrarministerkonferenz zur ASP fordert der Deutsche Bauernverband (DBV) eine stärkere Bekämpfung der Seuche in Deutschland.
Vor einem Jahr ist die Afrikanische Schweinepest (ASP) zum ersten Mal im Wildschweinbestand in Deutschland aufgetreten. Trotz Monitoring und Eindämmungsmaßnahmen ist der Seuchendruck durch ständige Wildschweinwanderungen aus Polen in Deutschland weiterhin hoch. Die ASP breitet sich entlang der Grenze nach Norden und Süden aus. Über 2.000 Fälle wurden inzwischen vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigt.
Wildschweinwanderung aus Polen unterbinden
Der DBV-Veredlungspräsident Hubertus Beringmeier fordert, die Wildschweinwanderung aus Polen zukünftig noch wirkungsvoller zu unterbinden: "Um der Tierseuche endlich Herr zu werden, bedarf es der Umsetzung eines regionenübergreifenden, gut koordinierten Schutz- und Bekämpfungskonzeptes entlang des gesamten Grenzverlaufs zu Polen."
Detlef Kurrek, DBV-Vizepräsident und Präsident des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern, forderte, dass die Einrichtung einer Wildschweinebarriere entlang der gesamten deutsch-polnischen Grenze vorangetrieben und schnellstmöglich abgeschlossen werden müsse. Diese sieht den Bau eines zweiten festen Zauns in ca. 1 km Abstand ergänzend zu dem bereits errichteten durchgängigen Wildschweinezaun vor.
Der Präsident des Landesbauernverbandes Brandenburg, Henrik Wendorff, betonte, dass Schweinehalter in den von ASP betroffenen Gebieten eine dauerhafte, angemessene finanzielle Entschädigung für die entstehenden Nachteile bekommen müssten. Denn trotz Ertragsschadensversicherung kämen auf die Tierhalter erhebliche Mehrkosten zu.