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ASP in Deutschland: Weg nach China und Korea ist abgeschnitten
Deutschland gilt nicht mehr als ASP-frei. LAND&FORST hat mit Dr. Gerald Otto von der Goldschmaus Gruppe über die Folgen gesprochen.
Die Goldschmaus Gruppe betreibt einen Schlachthof in Garrel, Landkreis Cloppenburg. Knapp die Hälfte der Schweinefleischproduktion geht in den Export, davon ein erheblicher Teil in Drittländer.
„Für wichtige Exportländer wie zum Beispiel China und Korea benötigen wir ein Veterinärzertifikat, das bescheinigt, dass Deutschland frei von der Afrikanischen Schweinepest ist. Dieses Zertifikat können die Veterinärbehörden ab heute nicht mehr ausstellen und damit ist der Weg nach China oder Korea gesperrt“, erklärt Dr. Gerald Otto, der bei der Goldschmaus Gruppe für den Bereich Tierschutz, Forschung und Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.
Marktverwerfungen wirken sich auf Preise aus
Nicht mit allen Drittländern gäbe es so eindeutige Regelungen. Hier müsse jetzt von Fall zu Fall geschaut werden, wie man verfahren könne, so Dr. Otto. Sicher sei, dass von heute auf morgen andere Absatzwege gefunden werden müssen.
Innerhalb der EU sind Exporte weiter möglich. „Diese Marktverwerfungen werden aber Auswirkungen auch auf die Preise haben“, spricht Dr. Otto das aus, was Sorge aller Schweinehalter sein dürfte.
Er appelliert an alle Schweinehalter in Niedersachsen, wachsam zu sein und alles in ihrem Ermessen zu tun, um einen Eintrag zu verhindern.