Derzeit häufen sich die Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Polen weiter. Gerade in kleineren Hausschweinebeständen komme es immer öfter zu neuen Ausbrüchen.
Laut der Obersten Veterinärbehörde in Polen gebe es momentan sieben neue ASP-Ausbrüche in landwirtschaftlichen Tierhaltungen. Von der Tierseuche seien besonders kleinere Betriebe in den Wojewodschaften Karpatenvorland, Kleinpolen, Ermland-Masuren und Niederschlesien betroffen. Der Bestand der Betriebe reiche meist von wenigen bis zu maximal 265 Schweinen.
Seit Jahresbeginn 82 ASP-Ausbrüche
Damit seien seit Jahresbeginn 82 Fälle der Afrikanischen Schweinepest in Schweinehaltungen dokumentiert worden, heißt es laut Behördenangaben. Aufgrund der seuchenrechtlichen Vorschriften mussten daher rund 35.000 Schweine getötet werden. In dieser Zahl seien jedoch nicht die gesunden Tiere enthalten, die vorsorglich gekeult worden seien. Dies geschehe regional im Radius von einem Kilometer um einen Seuchenherd.
Immer mehr infizierte Wildschweine
Neben den ASP-Ausbrüchen bei Hausschweinen sei auch die Infizierung von Wildschweinen in Polen weiterhin ein großes Problem. Denn auch hier gebe es keine Entspannung, heißt es weiter. Diversen Medienberichten zufolge habe es in den vergangenen Wochen immer öfter Funde verendeter oder infizierter Tiere gegeben. Auch Experten seien gerade darüber besorgt, dass es immer mehr Fälle in Regionen gebe, in denen bereits Seuchenrestriktionen aufgehoben worden seien. Die polnischen Behörden setzen zur Eindämmung der ASP weiter darauf, Schwarzwild zu bejagen. Nach Aussagen des polnischen Jagdverbandes seien im Zeitraum von April bis Juli 2021 circa 50.500 Wildschweine erlegt worden. Damit sei die Jagdstrecke des Vorjahreszeitraums bereits um 1.600 Tiere übertroffen worden.