In Berlin laufen Wildschweine durch die Stadt. Julia Klöckner warnt vor den Gefahren der sich ausbreitenden afrikanischen Schweinepest und rät zu weiteren Präventionsmaßnahmen.
Nach dem Fund weiterer toter Wildschweine, die nachweislich mit dem Virus der afrikanischen Schweinepest (ASP) infiziert waren, mahnt Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner zu großer Vorsicht.
In einem Brief an Berlins regierenden Bürgermeister Michael Müller nannte Klöckner es „höchst alarmierend“, dass die Polizei inzwischen Rotten mit bis zu 40 Tieren aus den Wohnvierteln heraus eskortieren müsse. Das Risiko einer Ausbreitung der ASP werde dadurch nur verstärkt. Es könne zu Direktkontakten zwischen Menschen und infizierten Tieren kommen.
Bürger sind oft nicht über ASP informiert
Vielen Bürgern seien die großen Gefahren der ASP nicht bewusst, wenn die direkten Berührungspunkte mit diesem Thema fehlen. Klöckner verwies auf die Notwendigkeit, die Informationskampagne über Gefahren und Bekämpfung der ASP weiter zu intensivieren und auszuweiten. So müssten Einwohner sensibilisiert werden, Schwarzwild nicht anzufüttern und mögliche Nahrungsquellen zu beseitigen oder unzugänglich zu machen. Die unsachgemäße Entsorgung von infizierten Speiseresten werde zudem oft als Problemursache vernachlässigt. Ihr Ministerium werde entsprechendes Informationsmaterial zur Verfügung stellen.
Klöckner will Präventionsmaßnahmen verbessern
Klöckner forderte eine forcierte Regulierung des Wildschweinbestands rund um Berlin. Man mache es sich zu einfach, wenn ASP-Prävention einzig aus dem Bau von Wildzäunen im Osten Brandenburgs und Sachsens bestehe, sagt die Landwirtschaftsministerin und rief den Senat auf, Maßnahmen zur ASP-Prävention im Stadtbereich zu ergreifen.