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ASP: Landwirte leben auf Pump
Im Sperrbezirk wird die Lage immer angespannter, auch finanziell. Die Landwirte müssen vermehrt Kreditanträge stellen.
Die Schweine aus der Sperrzone im Emsland können nicht vermarktet werden, die - auch noch erhöhten - Futter- und Energiekosten müssen aber weiter bezahlt werden. Das bringt viele Landwirte bei den Banken ins Minus. 90 Prozent von ihnen sind Kunden bei der Volksbank Süd-Emsland, berichtet der NDR. Dort werden zur Zeit viele Kreditanträge gestellt. Dabei geht es teils auch um den ganzen Hof. Ohne eine Ertragsschadensversicherung sind betroffene Schweinehalterinnen und Schweinehalter finanziell ruiniert. Etwa 30 % der Betriebe aus dem Sperrgebiet sollen diese nicht haben.
Perspektivlosigkeit herrscht
Bankvorstand Norbert Focks ist besorgt. Denn es stelle sich die Frage, wie die Landwirte die Darlehen später zurückzahlen können. Die Sperrfrist der EU-Kommission dauert noch bis Mitte Oktober. Im Herbst seien aber auch die Jahrespachten für Ackerland fällig, das bereite allen große Sorgen. Es herrsche Perspektivlosigkeit. Focks weiß nicht, ob die Bank dann noch Darlehen vergeben kann. Hoffnung liegt nun darauf, dass die Transport- und Handelsbeschränkungen früher als am 14. Oktober aufgehoben werden. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat eine Fristverkürzung in Brüssel beantragt.