Die Landesjägerschaft und Behörden rufen auf, tote Wildschweine sofort zu melden, um eine ASP-Ausbreitung zu vermeiden.
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist nun auch in Niedersachsen angekommen. Die Landesjägerschaft sowie auch Behörden appellieren daher, tot aufgefundene Wildschweine sofort bei der zuständigen Veterinärbehörde, dem Jagdpächter oder der Polizei zu melden. Verendete Tiere, deren Todesursache unklar sei, müssten schnell auf das hochansteckende Virus untersucht werden, sagte der Präsident der Landesjägerschaft, Helmut Dammann-Tamke. Jeder Tag spiele dem Virus in die Karten.
Wildschweine im Emsland möglicherweise nicht betroffen
Dammann-Tamke zufolge stehen die Chancen gut, dass sich die Tierseuche nur in dem Betrieb in Emsbüren im Landkreis Emsland ausgebreitet hat und Wildschweine nicht betroffen sind. Im Emsland leben weniger Wildschweine als in anderen Landkreisen Niedersachsens, nach Schätzungen der Landesjägerschaft leben derzeit rund 45.000 Wildschweine in Niedersachsen. Dammann-Tamke geht davon aus, dass sich das Virus durch menschliches Handeln verbreitet hat. Es sei zu befürchten, dass die Seuche irgendwann auch bei niedersächsischen Wildschweinen auftritt. „Ist es in der Wildschweinpopulation drin, haben wir ein Problem, weil das Virus im Kadaver über Monate, teils über Jahre ansteckend ist.“ Die Jägerschaft sei aber sensibilisiert und vorbereitet.