Rinder_Weidegang

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Christel Grommel | am

Aufregung um Video, das sedierte Rinder zeigt

Offenbar sedierte Rinder auf einer Weide - dazu hatte der Verein "Aktive Tierfreunde" ein Video veröffentlicht. Das sorgte für Aufregung. Fachleute hingegen sehen dafür keinen Grund.

Aufgenommen wurde das Video in Ostfriesland. Man sieht Rinder auf der Weide, die desorientiert wirken. Zum Video gab es viele aufgebrachte Kommentare, die den Landwirt kritisieren.

Veterinäramt sieht keine Gefährdung des Tierwohls

Das Veterinäramt des Landkreises Aurich hatte gegenüber der „Ostfriesenzeitung“ mitgeteilt, dass die Sedierung von Rindern eine „Sache zwischen Tierarzt und Landwirt“ sei. Hinweise auf eine Gefährdung des Tierwohls seien in diesem Fall in keiner Weise erkennbar. Auch der Vorsitzende des Kreisverbands Norden-Emden des Landwirtschaftlichen Hauptvereins für Ostfriesland wies die Kritik gegenüber der „NWZ online“ als nicht gerechtfertigt zurück. Das Vorgehen sei übliche Praxis, die Sedierung würde die Gefahren für die Tiere selbst und ihre Umwelt minimieren.

„Kleine Betriebe leiden unter Vorwürfen“

Tierarzt Dr. Joachim Kleen ist Spezialist für Rindergesundheit. Jungrinder auf die Weide zu bringen sei „sportlich“, man müsse das Verhalten der Tiere gut im Blick haben. Auf die Methode der Sedierung griffen nicht viele Betriebe zurück, weil diese auch Nachteile habe. Der Landwirt habe vermutlich durchaus seine Gründe gehabt, so vorzugehen. Als schwerwiegend sieht Kleen die Vorwürfe gegenüber den Landwirten. Vor allem kleine Betriebe würden darunter leiden, vermutet er. Das Video sei dazu noch viel zu kurz, um Rückschlüsse auf das Befinden des Tieres schließen zu können. Das Ganze werde „aufgebauscht“, ohne verwertbare Grundlage.

Mit Material von NOZ

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