Wurst und Fleisch auf dem Grill

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Norbert Lehmann | am

Darum bereitet die Fleischwirtschaft eine gemeinsame Werbung vor

Die Fleischbranche bereitet eine gemeinschaftliche Kommunikation für Fleischwaren vor. Wer zahlt dafür?

Die Unternehmen der Fleischwirtschaft wollen gemeinsam Imagewerbung für das Produkt Fleisch betreiben. Das hat Steffen Reiter, der Sprecher der Brancheninitiative Fokus Fleisch und Geschäftsführer der Exportorganisation German Meat, gegenüber der Redaktion von agrarheute bestätigt. „Wir sind grundsätzlich dran, eine gemeinschaftliche Branchenkommunikation aufzubauen“, sagte Reiter. Entgegen anders lautenden Berichten gebe es aber noch keine Einigung auf ein Finanzierungsmodell. Die Modalitäten der Finanzierung und die notwendigen Beträge seien noch in der Diskussion.

Tönnies und Westfleisch schweigen sich aus

Große Unternehmen der Schlachtbranche wie die Tönnies Unternehmensgruppe, Vion und Westfleisch wollten zu einer geplanten gemeinschaftlichen Fleischwerbung keine Aussage treffen. Das Branchenprojekt werde unter Federführung Verbandes der Fleischwirtschaft (VDF) und der Organisation Fokus Fleisch erarbeitet, teilten Pressesprecher der größten deutschen Schlachtunternehmen auf Anfrage mit.

Keine Bestätigung für kolportierte Beträge pro Schwein und Rind

Reiter wollte nicht bestätigen, dass künftig 30 Cent pro geschlachtetes Schwein und 1,20 Euro pro geschlachtetem Stück Großvieh in den gemeinsamen Werbetopf fließen sollen. Die Einzelheiten eines Finanzierungsmodells müssten zunächst noch ausverhandelt werden, sagte Reiter. Sollten die Summen zutreffen, würde daraus ein Werbetopf von bis zu 18 Mio. Euro finanziert werden können. Drei Viertel der Summe würde aus der Schweineproduktion resultieren. Reiter betonte jedoch, noch sei nichts in trockenen Tüchern. Allerdings ist es das Ziel, bis zum Jahresende oder Anfang 2024 eine Branchenkommunikation Fleisch vorstellen zu können. Vorbilder sind dabei ähnliche Initiativen der Milchwirtschaft und der Geflügelbranche.

Fleischverzehr ist rückläufig

In Deutschland wurde zuletzt immer weniger Fleisch verzehrt: Der Pro-Kopf-Verzehr lag nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Jahr 2021 bei 55,0 kg. Das entspricht einem Rückgang von 12,4 Prozent gegenüber dem Jahr 2011. Damals wurden hierzulande 62,8 kg Fleisch pro Kopf verzehrt.

Der Absatz von Veggieprodukten steigt konstant, der Fleischkonsum in Deutschland nimmt ab.

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