In der Gemeinde Garrel ist ein weiterer Geflügelpest-Fall in einem Putenmastbetrieb aufgetreten.
Wie der Landkreis Cloppenburg am Sonntag (10. Januar) mitteilte, sei das Vogelgrippevirus in einem Bestand mit 14.500 Puten in der Gemeinde Garrel aufgetreten. Die Puten sind getötet worden. Dies ist der 15. Geflügelpest-Ausbruch im Landkreis Cloppenburg. Insgesamt sind im Landkreis bislang rund 185.000 Tiere, davon 17.000 Enten, betroffen.
Ripke: Vogelgrippe-Virus ist "aggressiv"
Das aktuelle Vogelgrippe-Virus scheine nach Angaben von Friedrich-Otto Ripke, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft und Vorsitzender der Niedersächsischen Geflügelwirtschaft, sehr aggressiv zu sein. Noch nie habe man an der schleswig-holsteinischen Küste 12.000 Wildtiere tot aufgefunden. Die Lage sei "schlimm", so Ripke weiter.
Wirtschaftlicher Schaden durch Geflügelpest
Geflügelbetriebe würden die Biosicherheitsmaßnahmen nicht vernachlässigen, ist sich Ripke sicher. Denn dann würden sie Schadenersatzkürzungen aus der Tierseuchenkasse riskieren.
Im Jahr 2017 war es zum letzten großen Geflügelpest-Ausbruch in Niedersachsen gekommen. Die Landkreise Cloppenburg und Oldenburg waren auch damals am stärksten betroffen. Allein die Tierseuchenkasse verzeichnete 2017 einen Schaden von bis zu 17 Millionen Euro.
Schlachthof verweigert Annahme von Hähnchen
Für Geflügelhalter zeichnet sich auch heute schon ein großer Schaden ab. So verweigert ein niederländischer Schlachthof die Abnahme von gesunden Masthähnchen aus den Beobachtungsgebieten.
Auch der Export von Bruteiern von Elterntierhähnen nach Russland und in die Niederlande falle weg, obwohl dieser nach EU-Recht noch möglich sei.