Momentan sind viele Zugvögel über der Diepholzer Moorniederung zu sehen, viele von ihnen kehren aus ihrem Winterquartier zurück. Darunter sind auch Kraniche.
Um sich die besten Plätze in den Brutgebieten zu sichern, hätten sich viele Kraniche frühzeitig auf den Weg gemacht, sagt Ludger Frye, Vorsitzender vom Nabu-Kreisverband Vechta. Im Frühjahr fliegen die Vögel von ihren Überwinterungsgebieten in Spanien, Frankreich und Nordafrika in die Brutgebiete in Skandinavien und Nordosteuropa.
Überwintern Kraniche noch?
Kraniche ziehen allerdings seit einigen Jahren fast gar nicht mehr in Überwinterungsgebiete. Gründe hierfür seien der Klimawandel und die milden Winter. Doch in diesem Jahr habe der Wintereinbruch auch die Kraniche in wärmere Gebiete umsiedeln lassen. "Ein paar Tage Winterwetter mit Schnee und Eis halten die Tiere aber aus", so Frye. "Erfrieren können sie nicht, aber sie können verhungern, wenn sie keine Nahrung finden."
Brutstätte Diepholzer Moorniederung
Gerade in der Diepholzer Moorniederung würde sich der Kranich aber besonders wohlfühlen, weiß der Experte: „Er braucht sichere Schlafplätze, und die liegen in den wiedervernässten Mooren, etwa in großen Flachwasserbereichen. Kraniche lieben es, in einer Wassertiefe von einem halben Meter zu stehen.“ In der Moorniederung brüten mehrere Dutzend Kranichpaare.