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Dritter Fall von menschlicher Ansteckung mit Vogelgrippe
China meldete den dritten Fall eines mit dem Vogelgrippevirus A(H3N8) infizierten Menschen. Die Frau mit Vorerkrankungen starb.
Es handelt sich bei der Variante nicht um die zur Zeit grassierende H5N1-Entwicklungslinie 2.3.3.4b, die auch bei verschiedenen Säugetieren nachgewiesen wurde. Im diesem Fall der Ansteckung mit H3N8 infizierte sich eine Frau im Alter von 56 Jahren in der Provinz Guangdong. Sie kam mit einer Lungenentzündung ins Krankenhaus und verstarb dort knapp zwei Wochen später. Die Frau hatte Vorerkrankungen und war auf einem Markt mit infiziertem Geflügel in Kontakt gekommen. Kontaktpersonen der Frau hatten sich nicht angesteckt. Die beiden anderen H3N8-Fälle bei Menschen wurden nach WHO-Angaben im April und Mai 2022 aus China gemeldet. Eine Person erkrankte schwer, eine zweite hatte nur milde Symptome.
Übertragung von Mensch zu Mensch unwahrscheinlich
„Nach den vorliegenden Informationen scheint das Virus nicht die Fähigkeit zu haben, sich leicht von Mensch zu Mensch zu übertragen“, teilte die WHO mit. „Das Risiko einer Ausbreitung des Virus unter Menschen auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene wird als gering eingeschätzt.“ Allerdings warnen Gesundheitsexperten vor der Gefahr, dass sich das Vogelgrippevirus an den Menschen anpasst und dann auch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann. Im Zusammenhang mit H5N1 sind der WHO seit 2003 insgesamt 873 Fälle bei Menschen aus 22 Ländern gemeldet worden. Mehr als die Hälfte verliefen tödlich. Seit 2020 registrierte die WHO nur noch wenige Fälle, im vergangenen Jahr waren es sechs, in diesem Jahr drei (Stand 3. März 2023).