Ebermast und Immunokastration sind weiterhin die kostengünstigsten Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration.
Die Ebermast hat aufgrund der verschlechterten Bezahlung durch die Schlachtindustrie in den vergangenen Jahren an Rentabilität verloren. Trotzdem bleibt sie gemeinsam mit der Immunokastration die kostengünstigste Alternative zur betäubungslosen Ferkelkastration. Das geht aus einer Studie des Thünen-Instituts (TI) für Betriebswirtschaft in Braunschweig hervor.
Die Durchgänge in der Ebermast müssen buchtenweise an das Leistungspotenzial angepasst werden.
Höhere Leistung und bessere Futterverwertung
Auch die Immunokastration ist in den meisten der untersuchten Betriebe rentabel. Die Kosten werden durch die höhere Leistung der Tiere und eine bessere Futterverwertung kompensiert. Ein voraussichtliches Patentende und die damit einhergehende mögliche Preisreduktion für den Einsatz von Improvac dürften die Wirtschaftlichkeit sogar verbessern.
Voraussetzung ist, dass nur zweimal geimpft werden muss. Eine dritte Impfung im gesamten Bestand wäre wirtschaftlich unrentabel.
Lokalanästhesie deutlich kostengünstiger
Bei den chirurgischen Verfahren schneidet die Injektionsnarkose wirtschaftlich am schlechtesten ab; sie ist das teuerste der untersuchten Verfahren. Davor rangiert die Inhalationsnarkose mit Isofluran.
Deutlich kostengünstiger ist die Lokalanästhesie. Könne der Landwirt hingegen die Anwendung selbst vornehmen, gingen die Kosten je Ferkel spürbar zurück.