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Eine elektronische Patientenakte für die Kuh
Das Projekt der Hochschule Osnabrück richtet sich an Landwirtinnen und Landwirte in der Milchviehbranche. Die App soll ihnen helfen, Probleme mit der Eutergesundheit schneller erkennen und behandeln zu können.
Mit der Entwicklung der App richtet sich die Hochschule an Landwirte in der Milcherzeugung. Ihnen machen Probleme mit der Eutergesundheit, zum Beispiel Mastitis, zu schaffen. Im Medienlabor der Hochschule wird das Verbundprojekt "IQexpert" entwickelt. Durch Nutzung innovativer Datenanalytik und künstlicher Intelligenz (KI) soll ein strategisches Eutergesundheitsmanagement praxisreif gemacht werden, um bald auch von Landwirten eingesetzt zu werden.
Was kann die App?
Die Kühe werden mittels bildbasierter Tieridentifikation schnell über das Smartphone oder Tablet erkannt. Die bereits vorliegenden, vorher gesammelt Daten über das Tier sollen so Handlungsempfehlungen zur Behandlung und Versorgung der infizierten Kuh bereitstellen. So entsteht eine Art elektronische Patientenakte für Kühe. Das KI-gestützte Expertensystem sorgt dabei für die Empfehlung für die einzelne Kuh, beispielsweise im Hinblick auf die Medikation. Bisher basierte die Erkennung der Kuh auf Chips, nun sollen Bilddaten für die Erkennung sorgen, zum Beispiel anhand der Fellzeichnung.
Weniger Antibiotika, mehr Gesundheit
Die App soll Landwirten einen klaren Mehrwert bieten und leicht in den Alltag einzubinden sein. Das Projekt wird mit 2 Millionen Euro vom Bundeslandwirtschaftsministerium gefördert. Ziel der Unternehmung ist, über innovative Technik und Forschung die Eutergesundheit zu verbessern. Außerdem soll der Antibiotikaeinsatz gesenkt werden können.