Weidemark in Sögel muss seinen Schlachthof wegen des Corona-Ausbruchs schließen - und hat eine einstweilige Verfügung beantragt.
Im Schlachthof Weidemark in Sögel, Landkreis Emsland, wurde nach dem Corona-Ausbruch ohnehin mit reduzierter Schlagkraft geschlachtet. Der Betrieb wurde auf 50 % der Kapazität heruntergefahren. Im Normalfall schlachtet das Unternehmen täglich bis zu 17.000 Schweine.
Nun muss der Schlachthof für zunächst 22 Tage schließen - also bis spätestens zum 3. November 2020, wie die NOZ berichtet.
Schlachthof Sögel beantragt einstweilige Verfügung
Die Zahl der positiv auf Corona getesteten Mitarbeiter bei Weidemark sei in den vergangenen Tagen gestiegen. Aktuell sind 112 Fälle bestätigt worden.
Weidemark Sögel, eine Unternehmenstochter von Tönnies, kritisiert die amtliche Schließung. Diese sei "nicht verhältnismäßig". Die Präventionsmaßnahmen des Schlachthofs würden wirken, die Infektionszahlen sinken. Mit der Schließung würden Landwirte bzw. landwirtschaftliche Lieferketten weiter unter Druck geraten.
Weidemark hat nach Angaben der NOZ bereits eine einstweilige Verfügung beim zuständigen Verwaltungsgericht beantragt.