Die Deutschen essen immer weniger Fleisch. Der Trend aus 2019 hat sich auch 2020 fortgesetzt und für einen deutlich geringeren Pro-Kopf-Verzehr gesorgt.
Die Berechnung des Verzehrs erfolgt seit 1989. Im letzten Jahr wurde mit 57,3 Kilogramm pro Kopf ein Rekordtief gemessen, teilte das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft am Montag mit. Insgesamt wurden 750 Gramm weniger Fleisch als noch 2019 gegessen. Die genauen Zahlen variieren je nach Art.
Schweinefleisch nach wie vor beliebt
Die Menschen aßen demnach 940 Gramm weniger Schweinefleisch, 40 Gramm weniger Rind und Kalb, aber 180 Gramm mehr Geflügelfleisch. Die Statistik zeigt auch, dass Schweinefleisch mit einem Anteil von 32,8 Prozent nach wie vor das meistkonsumierteste Fleisch ist.
Fleischproduktion spiegelt Konsumzahlen wieder

Infografik Fleischkonsum © ble
Die Zahlen spiegeln sich ebenfalls in der Produktion wider. Insgesamt wurden 8,5 Millionen Tonnen Fleisch produziert, rund 1,6 Prozent weniger als noch in 2019. Auch da unterscheiden sich die Zahlen wieder je nach Art: Schweinefleisch hatte einen Produktionsrückgang um 2,4 Prozent, Rind und Kalb um 2,7 Prozent, die Nettoerzeugung von Geflügelfleisch stieg um 1,7 Prozent.
Import und Export sank ebenfalls
Die Pandemie hatte ebenfalls Auswirkungen auf die Zahlen für Import- und Exportfleisch. So wurden im letzten Jahr lebende Tiere mit einem Schlachtgewicht von 653.000 Tonnen importiert. Das bedeutet ein Rückgang von 14,8 Prozent im Gegensatz zum Vorjahr. Exportiert wurden 453.000 Tonnen, knapp 11 Prozent weniger als 2019. Die Importe von Fleisch, Fleischwaren und Konserven sanken gegenüber 2019 um 7,8 Prozent und 6,5 Prozent.