In Ställen herrschen oft optimale Bedingungen für Fliegen. Daher ist es wichtig, Eintragsquellen zu minimieren und Larven sowie adulte Fliegen rechtzeitig zu bekämpfen.
Wiebke Herrmann | am

Fliegen im Schweinestall: Den Plagegeistern zu Leibe rücken

Besonders in eingestreuten Ställen finden Fliegen einen optimalen Lebensraum. Sie stören allerdings das Wohlbefinden der Schweine und die Hygiene im Stall. Aber wie können die Plagegeister gezielt bekämpft werden?

Sie krabbeln auf der Haut, zwicken zum Teil sogar und können das Wohlbefinden von Mensch und Tier extrem stören – Fliegen haben mit den ersten warmen Tagen im Frühjahr ihr großes Comeback. Die kleinen Biester ernähren sich vom Blut großer Wirtstiere. Fliegen sind zwar kleine, harmlos wirkende Insekten, können Nutztieren das Leben aber schwermachen.

Stechend und nicht stechend: Diese Fliegen gibt es

Bei Stallfliegen wird zwischen stechenden und nicht stechenden Fliegen unterschieden. Ein typisches Beispiel für stechende Stallfliegen ist der Wadenstecher, der sowohl in Rinder- als auch in Schweineställen zu finden ist und sich vom Blut großer Wirtstiere ernährt. Auch nicht stechende Fliegen schätzen die Nähe von Nutztieren. Die Gemeine Stallfliege beispielsweise ernährt sich von tierischen Sekreten, das sie in Wunden und natürlichen Körperöffnungen findet.

Fliegen werden schnell zu Plage

Fliegen werden vor allem wegen ihrer schnellen Vermehrung rasch zur Plage. Bei nur einer Eiablage kann eine weibliche Fliege bis zu 1.000 Eier absetzen. In Ställen legen Fliegen ihre Eier bevorzugt in Tierkot, in der Schwimmschicht der Gülle oder auch in Futterresten ab. Besonders eine feuchte Umgebung ist für die Entwicklung der Fliegeneier ideal. Nach etwa acht Tagen schlüpfen aus den Eiern Larven, die sich nach weiteren sechs Tagen verpuppen und schließlich zu Fliegen werden. So können innerhalb eines Jahres etwa sechs bis neun Generationen neuer Fliegen erzeugt werden.

Fliegenplage: Futterverunreinigungen und Krankheitsübertragung

Weltweit gilt die Gemeine Stallfliege als eine der bedeutendsten Schädlinge. Sie verursacht Futterverunreinigungen und kann Krankheiten übertragen. Zudem ist sie ein zentraler Stressfaktor im Schweinestall. Das kleine Insekt bringt Unruhe in den Stall, was zu einer reduzierten Futteraufnahme und letztlich zu einer schlechteren Mast- und Milchleistung führen kann. Zusätzlich kann der durch die Fliegen hervorgerufene Stress bei den Schweinen im schlimmsten Fall Kannibalismus auslösen.

Frühzeitig mit der Bekämpfung beginnen

Im Stall finden die kleinen Plagegeister ideale Bedingungen, sich zu vermehren: Es ist warm und Brutstätten sowie Nahrung sind ausreichend vorhanden. Die Fliegenbekämpfung sollte bereits im Frühjahr begonnen werden, denn weibliche Fliegen beginnen bereits ab 15 Grad, Eier zu legen. Die Bekämpfung der Fliegen gehört zu den Biosicherheitsmaßnahmen und fängt mit einer guten Stall- und Betriebshygiene an. Schon im Außenbereich sollte daran gedacht werden, dass Brutstätten in Stallnähe möglichst vermieden werden. Dazu gehören Futterreste, Kotecken oder auch die Mistlagerung. Damit möglichst wenig Fliegen in den Stall gelangen, sollten die Eintragsquellen minimiert werden. Es ist daher unerlässlich, die Türen unverzüglich wieder zu schließen und zusätzlich Fliegengitter vor den Fenstern anzubringen.

Die Gemeine Stallfliege verursacht Futterverunreinigungen und kann sogar Krankheiten übertragen. Wie Sie die Plagegeister bekämpfen können, lesen Sie jetzt unverbindlich und kostenlos in der aktuellen digitalen Ausgabe der LAND & FORST!

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