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Forschung: Wie viel Stress hat meine Kuh?
Im Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN) bei Rostock haben Forscher eine Methode entwickelt, mit der langfristig das Stresslevel von Tieren gemessen werden kann.
Bislang hat man Stresshormone zur Bewertung von Belastungszuständen bei Tieren in Blut-, Speichel-, Urin- oder Kotproben gemessen. Diese Methode den Cortisol- oder Corticosteronspiegel zu messen ist jedoch mit dem Nachteil verbunden, dass einerseits die Probenentnahme für die Tiere bereits stressig sein und andererseits keine Aussagekraft zum langfristigen Stresslevel getroffen werden kann. Lediglich die Belastung kurz vor dem Zeitpunkt der Entnahme kann nachgewiesen werden.
Verfahren ist präzise und einfach
Nun haben Forscherinnen und Forscher des Forschungsinstituts für Nutztierbiologie ein Verfahren entwickelt, welches präzise und einfach Langzeitstress bestimmen kann. Die Probenentnahme erfolgt über Haare und Federn. In deren Wachstumsphasen lagern sich Hormone kontinuierlich und stabil ein. So könnte die Stressbelastung der vorangegangenen Wochen und Monate ermittelt werden.