Die Studie unter der Leitung des Umweltministeriums ist die erste ihrer Art. Sie bestätigt die Schäden am Grünland.
In einer Studie zu den von Wildgänsen verursachten Schäden in der Landwirtschaft sieht das Land Niedersachsen eine Grundlage für die Festlegung von Ausgleichszahlungen. Das berichtet die deutsche Presseagentur (dpa).
Ausgleichszahlungen für die Fraßschäden
Da große Gänseansammlungen auf Agrarflächen Schäden anrichten, werden die Landwirte mit mehr als acht Millionen Euro im Jahr entschädigt. Die unter der Leitung des Umweltministeriums erstellte Langzeitstudie sei die erste ihrer Art in Europa, teilte die Landwirtschaftskammer Niedersachsen mit. Veröffentlicht worden waren die Ergebnisse der Studie in der Fachzeitschrift «Journal of Applied Ecology».
Wildgänse überwintern in Küstenregionen
Hintergrund ist, dass vor allem die Küstenregionen Niedersachsens jedes Jahr von Tausenden Wildgänsen aus Nordeuropa zur Überwinterung genutzt werden. Beinahe wie dunkle Wolken lassen sich die Tiere nieder und Landwirte sowie Landwirtinnen klagen über die Fraßschäden, die die Vögel im Grünland verursachen. Jedoch: In Niedersachsen sind rund 125 000 Hektar Fläche als EU-Vogelschutzgebiete ausgewiesen.
Nonnengänse verursachen die meisten Schäden
Die Studie habe gezeigt, dass besonders die überwinternden Nonnengänse den größten nachweisbaren Effekt auf die im Grünland auftretenden Schäden hätten, hieß es. Die Blässgänse, die ebenso überwinterten, seien hingegen zu vernachlässigen. Eine Verschmutzung der Grassilage mit Gänsekot habe nicht festgestellt werden können.