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Frühjahrsmahd: Rehkitze und Niederwild schützen
Damit es bei der Frühjahrsmahd nicht zu Unfällen kommt, erschien eine gemeinsame Pressemitteilung verschiedener Verbände zur Darstellung einzelner Maßnahmen.
Da die Frühjahrsmahd mit der Brut- und Setzzeit vieler Wildtiere zusammenfällt, ist es wichtig, ein paar grundlegende Maßnahmen zu treffen, um etwaiges Wild aus den Wiesen und Grünroggenfeldern zu treiben. Diese verstecken sich mit ihrem Nachwuchs oft in den weitläufigen Feldern. "Ducken und Tarnen" funktioniert bei natürlichen Feinden wie dem Fuchs, nicht jedoch bei Kreiselmähern oder Mähbalken.
Die Verbände Bundesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer (BAGJE), Bundesverband Lohnunternehmen (BLU), Bundesverband der Maschinenringe (BMR), Deutscher Bauernverband (DBV) und Deutscher Jagdverband (DJV) sprechen in ihrer Pressemitteilung einige Empfehlungen aus, um die Wildtiere vor einem möglichen Mähtod zu bewahren.
Verschiedene Maßnahmen ergreifen
- Mit Jagdpächtern sprechen
24 Stunden vor dem Mähtermin sollte mit dem Jagdpächter gesprochen werden, damit dieser Maßnahmen ergreifen kann oder aber diese werden vom Landwirt selbst ergriffen
- Drohnenflug
Für besonders große Flächen eignet sich der Einsatz einer Drohne, um mittels Infrarot-Technik Jungtiere zu lokalisieren und gezielt zu vertreiben. Drohnen sind witterungsabhängig, aber sehr effektiv.
- Absuchen der Fläche
Das Absuchen des Feldes, gepaart mit dem Einsatz von Jagdhunden kann Wildtiere aus der Wiese vertrieben
- Knistertüten, Flatterbänder und Musik
Bereits am Vorabend aufgestellt, können diese Dinge kostengünstig und effektiv Wild aufscheuchen. Rehe sind beunruhigt und bringen ihre Kitze in Sicherheit. Auch elektronische Wildscheuchen, die Menschenstimmen oder klassische Motorengeräuschen aussenden, haben sich bereits bewährt.
- Mähweise dem Tierverhalten anpassen
Die Empfehlung der Verbände lautet, Grünland immer von innen nach außen zu mähen. so können dort lebende Tiere aus der Fläche flüchten. Zusätzlichen Erfolg bei der Ernte von Ganzpflanzsilage bringt, die Schnitthöhe auf 15 bis 20 cm zu begrenzen, um sich duckende Rehkitze zu schützen.
Verbände richten sich an Politiker
Experten haben herausgefunden, dass bereits eine Maßnahme pro Hektar ausreicht, um die Tiere zu vertreiben. Die Verbände fordern die Politik auf, dem Thema Wildtierschutz eine erhöhte Priorität zuzuschreiben und Innovationen wie verbesserte Infrarottechnik zu fördern.