Das „Glück der Schweine“ verstehen
Woher weiß man, ob ein Schwein glücklich ist? Mit dieser Frage beschäftigten sich Wissenschaftler im Projekt „FeelGood“. Welche Antworten sie dabei fanden, wollen drei Studentinnen nun allgemeinverständlich erklären.
Rieke Ehlers, Ina Stellwag und Antje Tiedemann studieren Agrarwissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Für eine Projektarbeit zur Wissenschaftskommunikation haben sie die Ergebnisse des Forschungsprojekts „FeelGood – Erfassung positiver Emotionen beim Schwein“ aufgearbeitet und allgemeinverständlich erklärt. Dazu haben sie Videomaterial auf dem Schweinemastbetrieb von Familie Ehlers in Holtum-Geest aufgenommen. "Um das Projekt FeelGood zu veranschaulichen, eignet sich unser Hof besonders gut, da wir hier in verschiedenen Stallformen filmen konnten. Wir halten einen Teil der Schweine konventionell auf Spalten und einen Teil in Strohställen", erklärt Ehlers.
Wann ist ein Schwein glücklich?
Die drei jungen Frauen stellten einige Versuchsanordnungen aus der Studie nach, um zu veranschaulichen, wie die Wissenschaftler/innen die Schweine untersucht haben. Ein "glückliches Schwein" ist schwer zu definieren. "Woran erkennt man, dass ein Schwein glücklich ist?", stellt Ehlers die entscheidende Frage.
Tierwohl objektiv messbar machen
Ziel von „FeelGood“ war es, den emotionalen Zustand von Mastschweinen besser zu verstehen und Indikatoren zu finden, mit denen sich positive Emotionen objektiv bewerten lassen. "Grundsätzlich soll die Diskussion um das Thema Tierwohl auf eine sachliche Ebene geholt und Tierwohl objektiv messbar werden", führt Ehlers aus.
Über Social Media aufklären
Um zu prüfen, mit welchen Paramatern sich der Gemütszustand beurteilen lässt, wandten die Forscher/innen sie bei rund 300 Schweinen in drei unterschiedlichen Haltungssystemen an. Diese waren unterteilt in reizärmere (konventioneller Spaltenstall) und reizvollere Haltungen (Strohstall, teils mit Auslauf).
Mit ihrer Arbeit wollten die Studentinnen das Projekt erklären und über die sozialen Medien einen objektiven Beitrag zur Tierwohl-Diskussion leisten. Sie sind sich einig: „Zu den Emotionen der Schweine muss noch viel geforscht werden, doch wir sind ein Stückchen näher dran, das Glück der Schweine zu verstehen. Wir alle haben Interesse daran, dass unsere Schweine glücklich und gesund sind“.
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