Das ist ein Artikel vom Top-Thema:
Grünland: Mehr Milch aus Gras
Kühe sind keine „Klimakiller“, sondern eine tragende Säule auf dem Weg zur nachhaltigen Nahrungsproduktion. Wichtig ist, das Maximum aus den vorhandenen Ressourcen herauszuholen. Darum ging es beim digitalen Grünlandtag.
Nicht nur Klima- und Umweltschutz machen es nötig, die vorhandenen Ressourcen effizient zu nutzen, sondern auch die Wirtschaftlichkeit. Das verdeutlichte Freark Abma von der LWK Niedersachsen beim digitalen Grünlandtag. Da die Futterkosten einen entscheidenden Anteil der Vollkosten eines Milchviehbetriebes ausmachen, würden die Grobfutterkosten bei der Kostenoptimierung eine entscheidende Rolle spielen.
Abma nannte folgende Stellschrauben, um diese zu reduzieren: Verluste bei Ernte, Silierung und Siloentnahme minimieren, Grobfutterqualität und -aufnahme steigern.
Grobfutterqualität steigern
- einen Pflanzenbestand mit hohen Futterwerten,
- optimale Grünlandpflege im Frühjahr,
- bedarfsgerechte Düngung,
- optimale Schnittzeitpunkte,
- die richtige Einstellung der Erntegeräte,
- optimale Silageverdichtung,
- eventuell Siliermitteleinsatz
- und ein zügiges und luftdichtes Abdichten der Silagehaufen nach der Ernte.
Grünlandtag: Kühe sind keine Klimakiller
Grobfutteraufnahme steigern
- gute und saubere Silagen,
- das Vermeiden einer Nacherwärmung durch einen angepassten Vorschub und die richtige Entnahmetechnik,
- gutes Futtertischmanagement (Reste täglich entfernen, regelmäßig Futter anschieben, homogene Mischrationen),
- richtige Rationsgestaltung,
- regelmäßige Fütterungskontrolle (MLP- und Molkereidaten auf Inhaltsstoffe prüfen, Schüttelbox/Kotkontrolle, Futteraufnahme prüfen),
- gute Haltungsbedingungen (Belegdichte, Tier-Fressplatzverhältnis, Licht, Wasserverfügbarkeit, Hitzestress vermeiden),
- eine gute Klauen- und Stoffwechselgesundheit,
- und ein optimiertes Herdenmanagement.