Der coronabedingte Besucheransturm auf die Lüneburger Heide hält weiter an. Darunter leiden auch Schäfer. Freilaufende Hunde erschrecken ihre tragenden Schnucken und Touristen hinterlassen ihre Notdurft in Wäldern.
Touristen kommen weiterhin in die Lüneburger Heide. Unter den aufgrund des Lockdowns geschlossenen öffentlichen Toiletten in Undeloh leidet auch die Schäferin Andrea Herold aus Inzmühlen, Landkreis Harburg.
Sie stößt bei ihren Touren mit der Schnuckenherde regelmäßig auf die Hinterlassenschaften der Ausflügler. Nicht nur auf den Heideflächen, sondern auch in den Wäldern verrichten die Ausflügler ihre Notdurft.
Schafe erleiden Fehlgeburt
Schlimmer noch: Immer mehr Wanderer bringen ihre Hunde mit und ignorieren die ganzjährige Leinenpflicht. Völlig frei lassen sie ihre Vierbeiner im Naturschutzgebiet laufen.
„Die Hunde rennen mitten durch unsere Herde und schrecken die hochtragenden Schnucken auf“, berichtet Herold. „Fehlgeburten sind die Folgen.“ Ihr Appell ist eindringlich: „Unser Naturschutzgebiet ist zu jeder Jahreszeit einzigartig. Bitte tragt alle dazu bei, damit es auch so bleibt!“