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Immer mehr Wölfe in Deutschland: Weidetierhalter fordern Abschüsse
Zahlreiche Weidetierhalterinnen und -halter aus Niedersachsen, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern haben sich an ihre Ministerpräsidenten gewandt und darum gebeten, den Abschuss von Wölfen zu ermöglichen.
Die Schaf- und Ziegenzüchter der sechs Bundesländer haben die Politiker in einem Brief dazu aufgefordert, sich bei der Bundesregierung dafür einzusetzen, dass die Länder beim Abschuss von Wölfen regional differenzierte Möglichkeiten bekommen. Diese Regelung, so fordern die Tierhalter, sollte dann im Bundesnaturschutzgesetz verankert werden.
157 Wolfsrudel leben in Deutschland
Derzeit leben in den sechs Bundesländern 151 Wolfsrudel sowie 25 Wolfspaare. In ganz Deutschland leben laut Statusbericht der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf 157 Wolfsrudel und 27 Wolfspaare. Insgesamt habe es im Jahr 2020 bundesweit 942 Wolfsübergriffe gegeben - 847 davon in Niedersachsen, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern. Zu fast 90 Prozent seien Schafe und Ziegen Opfer der Tiere gewesen.
Uelzen: Der aufwendige Schutz vor dem Wolf
Weidetierhalter stoßen an ihre Grenzen
In dem Schreiben der Weidetierhalter heißt es weiter, dass der Erhalt von beweidetem Grünland für die Förderung der Artenvielfalt von Wildpflanzen und Wildtieren unabdingbar sei. Nur wenn es Weidetiere gebe könne die Kulturlandschaft erhalten werden. Zudem müsse die Weidetierhaltung zumutbar bleiben, so die Züchter. Doch viele Halter würden derzeit an ihre Grenzen stoßen und könnten die Probleme, die der Wolf verursache, nicht bewältigen. Deshalb fordern sie, dass neben dem Schutz der Tiere durch Zäune und Herdenschutzhunde auch der Abschuss der Wölfe möglich gemacht werden müsse.