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ISN-Mitgliederversammlung: Es brennt lichterloh in der Schweinehaltung
Im Anschluss an ihre Mitgliederversammlung fordert die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN), aufgrund der Strukturkrise in der Schweinehaltung, von der Politik Planungssicherheit und eine Perspektive für die Schweinehalterinnen und Schweinehalter.
"Es brennt lichterloh in der Schweinehaltung!", sagte Heinrich Dierkes, Vorsitzender der ISN, bei der gestrigen (4. November) Mitgliederversammlung in Münster. Insbesondere die "katastrophal schlechte Marktsituation", die vorwiegend an der Corona-Pandemie und der Afrikanische Schweinepest (ASP) liege, mache den Schweinehaltern zu schaffen, heißt es weiter.
Immer mehr Schweinehalter geben auf
Laut der ISN seien die fehlende Planungssicherheit und Perspektive sowie der fehlende Rückhalt aus der Politik Gründe dafür, dass immer mehr Schweinehalter aufgeben würden. Dies belegt auch das zentrale Ergebnisse einer jüngst durchgeführten ISN-Umfrage unter Schweinehaltern. Bei der Versammlung forderte Dierkes daher von der neuen Regierung umfassende Lösungen für die Schweinehalter. "Wer sich Aufbruch und Erneuerung auf die Agenda schreibt und den Umbau der Tierhaltung fordert, der muss auch gleichzeitig umfassende Lösungen dafür liefern, wie die Schweinehalter das umsetzen können – fachlich wie auch wirtschaftlich", appellierte der ISN-Vorsitzende.
ISN-Umfrage zeigt: Hälfte der deutschen Schweinehalter will aufhören
Ampel-Parteien müssen sich "an die eigene Nase fassen"
Bereits viel zu lange "hätten sich die verschiedenen Parteien und Ministerien, wo es nur ging, gegenseitig Sand ins Getriebe gestreut", so Dierkes. Weiter heißt es, dass sich auch alle Ampel-Parteien - sei es im Rahmen ihrer Regierungsbeteiligung im Bund oder in den einzelnen Bundesländern - "an die eigene Nase" fassen müssten. "Es geht um viel – es geht darum, dass Schweinefleisch auch zukünftig noch in Deutschland unter den hohen hiesigen Standards erzeugt und nicht aus anderen Ländern mit geringeren Erzeugerstandards importiert wird", erinnerte Dierkes.