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Junglandwirt baut LKW-Auflieger zum mobilen Hühnerstall um
Henrik Claus wollte auf dem Hof der Eltern einen alternativen Betriebszweig - und baute kurzerhand einen Auflieger zum Stall um.
Junior Henrik wollte sich aus der Abhängigkeit der traditionellen Abliefermentalität befreien und die Preise für seine Erzeugnisse durch Direktvermarktung selbst mitbestimmen. Seit zwei Jahren gehören daher neben einer regional typischen Fruchtfolge aus Weizen, Zuckerrüben, Gerste, Raps und Mais auch 400 Legehennen zum Angebot des Hofes vor den Toren Hannovers.
Ausrangierter LKW-Auflieger wird zum Stall
Der LWK-Auflieger habe ihn nur eine Kiste Bier gekostet, erzählt der Student der Agrarwissenschaften lachend. Daraus wurde dann ein regelkonformer Hühnerstall. Der Umbau war spannend, denn es gibt enge gesetzliche Vorgaben zu beachten. Über Monate hat er den ursprünglichen Gemüselaster vergrößert und innen mit Tränken, Sitzstangen, Nestern in ein Volierensystem mit verschiedenen Ebenen verwandelt. „Der Wintergarten steht den Hühnern als sogenannter Kaltscharraum rund um die Uhr zur Verfügung und gibt ihnen auch bei angeordneter Stallpflicht genug Platz“, erläutert Claus.
Tagsüber sind die Hühner auf der Wiese
Am Tag laufen die Hühner auf der Wiese umher, bei Einbruch der Dämmerung suchen die Tiere dann Schutz im Stall. Dieser wird auf allen Etagen in voller Höhe genutzt. Innen gibt es einige technische Raffinessen: So schließen sich die Nester abends genauso automatisch wie die Luken nach draußen. Auch die Lüftung wird maschinell gesteuert. Den Strom dafür generiert eine Solaranlage auf dem Dach des Gefährts. Alle zwei Wochen wird der Stall ein Stück weiter gezogen. Ungefähr 400 Eier müssen pro Tag eingesammelt werden, der Verkauf läuft unkompliziert über eine Hofkiste. Leider würde auch mal etwas gestohlen - aber trotzdem sei das noch günstiger, als einen Automaten aufzustellen.