Ziel der funktionellen Klauenpflege ist vor allem eine gleichmäßige Gewichtsverteilung 
auf die Klauenpaare durch stabile Sohlenflächen und eine Korrektur der Lastverteilung.
Alexandra Koch, LWK Niedersachsen | am

Klauenpflege: Fünf Punkte für gesunde Klauen

Eine gute Klauengesundheit entscheidet über Wohlbefinden und Leistung unserer Milchkühe. Umso wichtiger ist eine regelmäßige und fachgerechte Klauenpflege. Was dabei zu beachten ist, war Thema eines Seminars.

Die Klauengesundheit spielt eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden und die Leistung unserer Rinder. Nach wie vor sind Klauenkrankheiten der dritthäufigste Abgangsgrund für Milchkühe. Zudem ist jeder Lahmheitsfall ein nicht zu unterschätzendes finanzielles Problem durch die reduzierte Milchleistung, erhöhte Remontierungsraten, Behandlungsaufwand und Tierarztkosten bis hin zu verlängerten Zwischenkalbezeiten. Durch Fütterung, Klauenpflege und eine tiergerechte Haltung hat der Halter vielfältige Möglichkeiten, die Klauengesundheit seiner Herde zu beeinflussen.

Um die Klauenpflege in der Praxis weiter zu verbessern, hat das Netzwerk Fokus Tierwohl zwei Praxistage zur funktionellen Klauenpflege auf Milchviehbetrieben in Ostfriesland und Osnabrück angeboten. Nach einer theoretischen Einführung konnten die Teilnehmer unter Anleitung von Tierarzt Dr. Jörg Willig vom Rindergesundheitsdienst der LUFA sowie einem erfahrenen Lehrklauenpfleger einen Klauenschnitt durchführen.

Gewicht gleichmäßig auf Klauenpaare verteilen

Oberstes Ziel der funktionellen Klauenpflege ist es, eine gleichmäßige Gewichtsverteilung auf die Klauenpaare zu erreichen. Das geschieht durch stabile Sohlenflächen der Einzelklauen und eine Korrektur der Lastverteilung innerhalb des Klauenpaares. Ein zusätzlicher Effekt ist der Gewinn an Höhe im Ballenbereich (Trachtenhöhe). Die Hohlkehlung im Bereich des typischen Druckpunktes rundet einen gelungenen Pflegeschnitt ab und ermöglicht den biomechanischen Bauelemente der Klauen eine anpassungsfähige Funktion. Für eine erfolgreiche Klauenpflege ist es wichtig, das Tier vorab in der Bewegung und im Stand zu beurteilen. Neben Gangrhythmus und Schrittlänge sind die gleichmäßige Belastung aller vier Gliedmaßen, eine möglichst gerade Rückenlinie und die Kopfhaltung entscheidend.

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