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Klimafreundlich: Geflügelmist in Biogasanlagen vergären
Die Vergärung von Geflügelmist in einer Biogasanlage bietet einen zweifachen Vorteil: Sie liefert Energie und stellt die klimafreundlichste Verwertungsmöglichkeit dieser Art von Wirtschaftsdünger dar.
Das zeigt eine Untersuchung von Forschern des Leibniz-Instituts für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB). Diese analysierten unterschiedliche Varianten der Mistbehandlung unter dem Klimaschutzaspekt.
Verglichen wurden die Lagerung des Dungs und die nachfolgende Ausbringung auf das Feld. Auch verglichen wurden die Kompostierung, die anaerobe Vergärung in einer Biogasanlage sowie die Nutzung der Biomasse für die Produktion von Biokohle.
Die Studie zeigt, dass die Biogaserzeugung aus Geflügeldung mit den geringsten Treibhausgasemissionen verbunden ist. Dies sei auf die Substitution von Mineraldünger und die Produktion von Strom zurückzuführen. Die anaerobe Vergärung nutze das im Dung enthaltene energetische Potential zur Erzeugung von Wärme und Elektrizität und reduziere zudem die Lachgasemissionen während der Vergärung im geschlossenen System. Der Gärrest ergebe einen wertvollen Dünger.
Allerdings müsse die Biogasproduktion dafür gut gesteuert sein, damit wenige Emissionen entstünden. "Gärreste sollten unbedingt in einem geschlossenen Tank gelagert werden. Auch müssen Lecks in Gasspeichern und die unvollständige Verbrennung im Blockheizkraftwerk verhindert werden, um Methanemissionen so gering wie möglich zu halten", erläuterte ATB-Wissenschaftler Dr. Ulrich Kreidenweis.