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Klöckner ist weiter für staatliche Tierwohlkennzeichnung
Julia Klöckner will weiterhin ein umfassendes staatliches Logo für Tierwohl einführen. Dieses soll nicht nur die Haltung einbeziehen.
Es gebe den klaren Wunsch vieler Verbraucher nach einem staatlichen Tierwohlkennzeichen, das glaubwürdig sei und mehr Tierwohl schnell erkennbar mache, so Klöckner.
Der Punkt Klöckners: Dabei gehe es um die Bedingungen in der gesamten Lebensspanne eines Tieres. "Die Kennzeichnung des Handels gibt lediglich die Haltung in der Mast wieder. Aber Tierwohl hat zum Beispiel bei Schweinen etwas mit dem Ferkel-Aufwuchs zu tun, auch der Transport spielt eine Rolle", stellte die Agrarministerin fest.
Höhere Standards abbilden
Die Pläne Klöckners für ein staatliches Logo zur Nutzung auf freiwilliger Basis wurden von der großen Koalition im Bundestag nicht umgesetzt. Nun betonte sie mit Blick auf die Bundestagswahl: "Die neue Regierung muss die Frage beantworten: Will sie lediglich den Status quo abbilden? Dann macht sie eine Haltungskennzeichnung. Oder will sie eine Transformation hin zu mehr Tierwohl voranbringen und sichtbar machen?" Ihr Modell sei ein Positiv-Kennzeichen, es bilde höhere Standards ab, die über dem Gesetz liegen.
Gegenwind gab es vom aktuellen Koalitionspartner. sagte SPD-Fraktionsvize Matthias Miersch bezeichnete Klöckners Aussagen als "heiße Luft und völlig unglaubwürdig".
Klöckner kommentierte die Ankündigungen von Aldi, ab 2030 nur noch Fleisch aus Haltungsstufe drei und vier verkaufen zu wollen. Sie hoffe, dass dies keine PR-Aktion sei. Es gebe bisher "keine Garantie, Tierhaltern für die nötigen Mehrkosten auch höhere Preise zu zahlen".