Das ist ein Artikel vom Top-Thema:
#Küchenschnack: Wie geht es mit der Weidetierhaltung weiter?
Schäfermeister Stefan Erb aus Bleckede hält rund 1.000 Mutterschafe mit den Lämmern. 14 Herdenschutzhunde schützen seine Schafe rund um die Uhr - bisher erfolgreich - vor Wolfsübergriffen. LAND & FORST-Redakteur Jan-Gerd Ahlers sprach mit dem Schäfer.
Der Beruf des Schäfers hat eine Jahrhunderte alte Tradition, die noch heute lebendig ist. Immer noch ziehen die Schäfer mit ihren Herden und Hütehunden, vor allem in den Wintermonaten, übers Land. Es ist kein Beruf wie jeder andere, eher eine Berufung, für die viel Leidenschaft erforderlich ist.
Die Arbeitsbedingungen in einer Schäferei sind immer noch von viel Handarbeit geprägt. Und wie bei allen landwirtschaftlichen Betrieben mit Tierhaltung, müssen an 365 Tagen im Jahr die Tiere versorgt werden. Bei dem hohen Arbeitsaufwand lässt sich die Wirtschaftlichkeit in den meisten Schäfereien schwer darstellen.
Der Auswuchs ist rar: Erb hat nur einen Azubi
Direkt nach seiner Ausbildung machte sich Stefan Erb selbständig. Der Betrieb wurde von Anfang an als GbR geführt. Gesellschafter Klaus Hentschel kümmert sich um Maschinen- und Werkstattarbeiten. Vor 12 Jahren kam die Schäferin Sabine Dibbern dazu, mit der Stefan Erb die Erb & Dibbern GbR gründete, die sich mit der Herdbuchzucht beschäftigt. Der Nachwuchs ist rar, Erb bildet gerade einen Azubi aus.
Stefan Erb pflegt mit seinen gut 1.000 Mutterschafen 35 km Elbdeich zwischen Bleckede und Avendorf. Für die Deichsicherheit ist die Beweidung mit Schafen unerlässlich. Überwiegend hält er Schwarzköpfige Fleischschafe in seiner Gebrauchsherde, Leineschafe und Coburger Fuchsschafe werden im Herdbuch geführt.