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"Lichter aus": Weidetierhalter veranstalten Aktionstag
Am dritten Advent gehen europaweit um 19 Uhr die Lichter aus. Unter dem Motto "Lichter aus" wollen an diesem Abend Weidetierhalter auf die wachsende Bedrohung durch Wölfe aufmerksam machen.
Der Wolf findet immer häufiger ein Zuhause in Deutschland. Insgesamt wurden im Monitoringjahr 2020/2021 157 Wolfsrudel bestätigt. Dazu kommen 27 Wolfspaare und 19 sesshafte Einzelwölfe. Im Jahr zuvor waren es noch 131 Rudel, 45 Paare und neun Einzelwölfe. In Brandenburg leben nach derzeitigem Stand 49 Rudel, in Niedersachsen 35 und in Sachsen 29. Der Vorsitzende des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung e.V., Wendeling Schmücker befürchtet verheerende Konsequenzen, wird dem Wolf nicht bald Einhalt geboten. "Die nächsten Jahre sind im Wettlauf mit den Wölfen und dem damit drohenden Verlust der Artenvielfalt entscheidend. Jede sechste Art könnte aussterben."
Aktion soll ein Zeichen setzen
Der Förderverein spricht sich für eine konsequent durchgeführte Bestandsregelung aus. Es sei nicht länger hinnehmbar, dass der Naturschutz die Population der Wölfe kleinrechne, um EU-rechtlich mögliche Eingriffe zur Regulierung der Bestände hinauszuzögern. Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, hat der Verein den Aktionstag "Lichter aus" ins Leben gerufen. Die Aktion solle ein Zeichen setzen, dass Gesellschaft und Politik in ganz Europa wahrnehmen. Zu diesem Zwecke sollen am dritten Advent (12. Dezember) von 19 bis 20 Uhr die Lichter ausgehen.
Die Forderungen des Fördervereins
Die zentrale Forderung der Weidetierhalter: die FFH-Richtlinie soll vollständig in nationales Recht umgesetzt werden. Bei der Umsetzung seien die Entnahmeregeln vergessen worden, die eine Schutzjagd ermöglichen. Zudem müsse das Bundesumweltministerium den günstigen Erhaltungszustand gegenüber Brüssel erklären. Weiterhin fordern sie das "Wolfsansiedlungs-Experiment" zu beenden und die Schutzstellung des Wolfes aufzuheben.