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Mehr Bio-Betriebe in West-Niedersachsen
Im Emsland und der Grafschaft Bentheim gibt es zahlreiche neue Bio-Betriebe, viele aus einer bestimmten Sparte.
Im Westen von Niedersachsen wächst die Zahl der Bio-Betriebe. Zahlreiche neue sind in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim dazu gekommen. Seit Anfang 2020 sind es 68 neue Höfe, gibt das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) an. Dabei sind vor allem neue Legehennen-Betriebe hinzu gekommen. Diese erwirtschafteten große Umsätze, benötigten aber wenig Platz, hieß es.
Mit 200 landwirtschaftlichen Betrieben ließen sich deutlich mehr Höfe ökozertifizieren als in anderen Jahren. In guten Vorjahren seien es 100 bis 160 Betriebe pro Jahr gewesen, die von konventioneller auf biologische Landwirtschaft gewechselt seien. Derzeit hat Niedersachsen 2.453 Biohöfe. Ende des Jahres 2020 waren es 2253 Biohöfe. 5,6 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche wurde 2021 ökologisch bewirtschaftet, 2020 waren es noch 5,4 Prozent.
Es wird gespart - auch an "Bio"
Dabei seien die Probleme der Biohöfe in vielen Bereichen vergleichbar mit denen der konventionellen Betriebe, sagte Carolin Grieshop, Geschäftsführerin des Kompetenzzentrums Ökolandbau. In beiden Bereichen machten den Betrieben die extrem hohen Energiepreise zu schaffen, so Grieshop. Denn diese beeinflussen zudem noch das Verbraucherverhalten, weil Menschen sparen müssen. Die Leute gäben etwas weniger für Bio aus: "Wir erleben vor allem einen Rückgang bei den Direktvermarktern und den Naturkosthändlern."
Nach wie vor sei die Nachfrage von Landwirten zum Einstieg in die Biolandwirtschaft groß, auch von Fleisch-Erzeugern. Allerdings seien laut Grieshop die Behörden ein Problem, die Stallumbauten kaum genehmigen.