Die Molkereigenossenschaft Arla will ihren Mitgliedern für jedes Kilogramm 2021 angelieferter konventioneller Milch 1,62 Cent nachzahlen.
Diese Entscheidung hat die Vertreterversammlung aus 175 gewählten Landwirtinnen und Landwirten der Molkereigenossenschaft auf Vorschlag des Aufsichtsrates am vergangenen Donnerstag (24. Februar) gefällt. Arla wolle 207 Millionen Euro des Nettogewinns von 332 Millionen Euro für die Nachzahlung aufwenden.
9.000 genossenschaftliche Milchlieferanten
Insgesamt sind in sieben europäischen Ländern 9.000 genossenschaftliche Milchlieferanten registriert - 1.500 davon in Deutschland. Zusätzlich sollen 42 Millionen Euro oder 0,33 Cent/kg in die individuelle Kapitalanlage der Erzeuger sowie 83 Millionen Euro in die kollektive Kapitalanlage der Molkerei als Eigenkapital oder zukünftige Investition fließen heißt es von Arla weiter. "Unsere Mitglieder stehen mit der allgemeinen Inflation und den enorm gestiegenen Kosten für die Milchproduktion vor großen Herausforderungen", so Manfred Graff, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender und Milcherzeuger in der Eifel. "Daher ist es erfreulich, dass wir unsere Landwirte mit dieser Nachzahlung unterstützen können."
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Jahresdurchschnittspreis steigt auf 38,22 Cent/kg
Bereits Mitte Februar hatte Arla Geschäftszahlen veröffentlicht, welche für das vergangene Jahr einen Umsatzanstieg von 5,6 Prozent (11,2 Milliarden Euro) gegenüber dem Vorjahr zeigten. Inklusive Zuschlägen lag der Erzeugerpreis von Arla für konventionell erzeugte Milch übrigens 2021 im Durchschnitt bei 36,10 Cent/kg. Mit der jetzt beschlossenen Nachzahlung von 033 Cent erhöht sich der Jahresdurchschnittspreis auf 38,22 Cent/kg und liegt damit um 3,06 Cent höher als im Vorjahr. Laut Arla soll die Nachzahlung an die Genossenschaftsmitglieder im März erfolgen.