Eine Schlupfwespe sitzt auf einer Blüte.

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Ellen Hartmann | am

Mehr Insekten für die Landwirtschaft

Nützlingen wie Schlupfwespen oder Blumenwanzen soll wieder ein besserer Lebensraum mit Nahrung und Überwinterungsoptionen geboten werden. Dafür hat das Bundesprogramm Biologische Vielfalt ein Projekt ins Leben gerufen.

Unter dem Namen "Gezielte Insektenförderung für die Landwirtschaft" sollen mehr Insekten anstatt Pflanzenschutzmitteln in der Landbewirtschaftung eingesetzt werden. Bei der Aktion sollen Blühstreifen geschaffen und die Nützlinge somit gefördert werden.

"Insekten sind unverzichtbar"

"Insekten sind für uns Menschen unverzichtbar: Sie bestäuben unsere Obstpflanzen, sie sind zugleich Müllabfuhr, Kläranlage und Gesundheitsdienst unserer Ökosysteme – nicht zuletzt bei der biologischen Schädlingskontrolle", weiß Bundesumweltministerin Svenja Schulze. Jedoch sei die Artenvielfalt und die Zahl der Insekten in den letzten Jahren stark gesunken. Laut Schulze seien die Gründe dafür vielfältig: Verlorene Lebensräume, Pflanzenschutz-mittel und die Verschmutzung von Böden und Gewässern. "Das Ziel lautet: den Trend umkehren und die Lebensbedingungen für Insekten insgesamt deutlich verbessern", so Schulze.

Abhängigkeit von Pflanzenschutzmitteln?

Verschiedene wildlebende Insektenarten stünden in der Landwirtschaft allerdings durch Pflanzenschutzmittel unter Druck, so Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN). „Damit lässt auch die natürliche Regulierung von Insekten durch Insekten nach und das führt wiederum zu einer zunehmenden Abhängigkeit von Insektiziden.“ 

Gefördert wird das Anlegen der Blühstreifen vom Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, dem Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz, dem Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, der Nordzucker AG und Biobest.

Mit Material von BfN
Eine Hummel sitzt auf einer Distelblüte

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