In Deutschland wurde weniger Milch getrunken. Der Verbrauch war 2021 so niedrig wie zuletzt 1991.
Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) teilte mit, dass der Pro-Kopf-Verbrauch von Konsummilch 2021 weiter zurückging: Um 2,2 Kilogramm auf durchschnittlich noch 47,8 Kilogramm, das ist ein Minus von 4,4 %. Als Grund wird ein verstärkter Konsum von Milchersatzprodukten vermutet, die immer beliebter werden.
Vier Prozent weniger Konsummilch
Im Jahr 2021 wurden in Deutschland knapp 32,0 Millionen Tonnen Kuhmilch an die milchwirtschaftlichen Unternehmen geliefert, darunter 31,2 Millionen Tonnen von inländischen Erzeugern. Daraus wurden unter anderem rund 4,4 Millionen Tonnen Konsummilch hergestellt, was eine Verringerung zum Vorjahr um 4,1 Prozent bedeutet. 2021 wurden 692.700 Tonnen Konsummilch exportiert und 219.100 Tonnen importiert.
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Weniger Butter, mehr Käse
Auch die Herstellung und der Verbrauch von Butter sanken. Gegenüber dem Vorjahr hat die Herstellung von Butter, Milchfett- und Milchstreichfetterzeugnissen im Jahr 2021 von 506.400 Tonnen auf 471.100 Tonnen, das heißt um 7 Prozent abgenommen. Gestiegen ist hingegen die Käseherstellung. 2021 wurden insgesamt 2,67 Millionen Tonnen Käse hergestellt. Dies entspricht einem Anstieg um 25.900 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr und bedeutet eine Fortsetzung des langfristigen Wachstums der Käseherstellung. Der Verbrauch pro Kopf ist im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr mit 25,3 kg nahezu konstant geblieben.