Das Bundeslandwirtschaftsministerium plant ein Zusatzbudget für den Umbau der Tierhaltung, eine Milliarde über drei Jahre sind angedacht.
Das Geld soll auf die Jahre 2023 bis 2026 verteilt werden, verlautete es aus Koalitionskreisen. Agrarminister Cem Özdemir gab gegenüber der Deutschen Presseagentur an, man wolle beim Umbau Tempo machen. Man müsse vor allem schnell damit loslegen. Özdemir sagte, er verhandele mit Finanzminister Lindner über eine „erste zusätzliche Anschubfinanzierung“ für den Stallumbau. Näheres dazu gab Özdemir nicht bekannt.
Modell für Abgabesystem auf Fleischprodukte soll auf den Weg kommen
Özdemir sagte, er wolle weg von einem „ausbeuterischem System, das möglichst viele Tiere in Ställe zwängt“. Tierzahlen müssten auch wieder mit der Fläche von Agrarbetrieben in Einklang gebracht werden. In diesem Jahr will der Minister auch eine gesetzliche Grundlage für die geplante verpflichtende Haltungskennzeichung auf den Weg bringen. Zudem will das Ministerium in diesem Jahr ein Modell auf den Weg bringen, mit dem ein solidarisches Abgabesystem auf Fleischprodukte realisiert werden soll. Im Gespräch ist unter anderem eine „Tierwohlabgabe“, denkbar wären nach Empfehlungen einer Expertenkommission etwa 40 Cent mehr pro Kilogramm Fleisch.