Das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium untersagt Langstrecken-Nutztiertransporte in Drittländer. Barbara Otte-Kinast kommentiert den Erlass als „Entscheidung für den Tierschutz“.
Das Landwirtschaftsministerium Niedersachsen hat die zuständigen Behörden heute (23. Juli) per Erlass angewiesen, Nutztiertransporte in Drittländer mit sofortiger Wirkung bis auf Weiteres nicht mehr zu genehmigen. Als Drittstaaten gelten in der Regel Länder außerhalb der Europäischen Union.
Unter den derzeitigen Witterungsbedingungen und wegen der Coronapandemie geht das Ministerium davon aus, dass Transporte nicht bis zum Bestimmungsort in Drittstaaten tierschutz- und rechtskonform durchgeführt werden können.
Tierschutz möglicherweise nicht gewährleistet
„Das ist eine Entscheidung für den Tierschutz. So lange bei den zuständigen Veterinärämtern zu wenig sichere Informationen vorliegen, dass die Tierschutzanforderungen auf der gesamten Strecke eingehalten werden können, so lange können wir keiner Abfertigung zustimmen", kommentiert Ministerin Barbara Otte-Kinast den Erlass.
NRW: Keine Langstrecken-Rindertransporte in Drittstaaten
Bereits am Mittwoch (22. Juli) hat das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium Langstrecken-Rindertransporte in sogenannte Drittstaaten verboten. Zudem sei bis auf Weiteres der lange Transport von Kälbern untersagt, die noch Biestmilch bekommen, teilte das Ministerium am Mittwoch mit.