In Deutschland werden so wenige Schweine gehalten wie seit 25 Jahren nicht mehr. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit.
Der Bestand lag zum Stichtag 3. November bei rund 23,6 Millionen Tieren. Das sei das niedrigste Niveau seit dem Jahr 1996.
Verglichen mit dem Vorjahreswert ist der Schweinebestand demnach deutlich um 9,4 Prozent oder gut 2,4 Millionen Tiere gefallen. Auch die Zahl der Betriebe sank deutlich: Zum Stichtag auf 18.800, das sind 7,8 Prozent weniger.
Grund seien die niedrigen Schweinefleischpreise in Handel und Export, die mangels Nachfrage weiter fallen, erklärten die Wiesbadener Statistiker. Die Afrikanische Schweinepest, die im Juli erstmals in einem Hausschweinbestand in Deutschland festgestellt wurde, belastet die Ausfuhren in internationale Märkte. Auch andere Ernährungsgewohnheiten spielen eine Rolle: So sinkt der Konsum von Schweinefleisch in Deutschland seit längerem.
Sinkende Zahlen sind Trend der letzten 10 Jahre
Die sinkenden Zahlen sind ein Trend der letzten zehn Jahre, sowohl die Zahl der Schweine als auch der Betriebe ging zurück.
Die Menge der Schweine ging um 13,8 Prozent oder 3,8 Millionen Tiere zurück, während die Zahl der Betriebe gar um gut 39 Prozent abnahm. Dafür setzte sich der Trend zu immer größeren Betrieben, die dem wirtschaftlichen Druck oft besser standhalten, fort: Der durchschnittliche Schweinebestand stieg seit 2011 von 886 auf 1.254 Schweine je Betrieb.
Rückgänge gab es auch bei den gehaltenen Rindern. Zum Stichtag lag der Bestand in Deutschland bei gut 11 Millionen, 2,3 Prozent oder 262 198 weniger als ein Jahr zuvor. Ein ähnlicher Trend zeigte sich bei Milchkühen.