Hygiene im Nistkasten ist wichtig.

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Ellen Hartmann | am

Nistkästen im Herbst reinigen? So geht's

Wer im Garten einen Nistkasten hängen und im Frühjahr nach der Brutzeit versäumt hat, den Kasten zu reinigen, sollte dies jetzt nachholen. Denn Hygiene im Nistkasten ist wichtig, damit sich keine Parasiten verbreiten können.

Gerade im Nistmaterial können sich Parasiten wie Flöhe, Milben oder auch Zecken einnisten. Meist gelangen die Schädlinge beim Nestbau in den Kasten. Im feucht-warmem Nistkasten fühlen sie sich übrigens besonders wohl, weshalb Sie eingreifen sollten. 

Vor der Reinigung: Nachschauen, ob Tiere im Nistkasten wohnen

Fegen Sie den Nistkasten mit einem kleinen Handbesen aus, das reicht oft schon aus. Sollte der Parasitenbefall jedoch bereits groß sein, können Sie den Kasten auch mit klarem Wasser ausspülen. Falls Sie den Nistkasten für die Reinigung abnehmen müssen, sollten Sie vorher prüfen, ob er bewohnt ist. Hierzu können Sie auf den Kasten klopfen und so prüfen, ob Tiere wie Siebenschläfer oder Mäuse als "Nachmieter" eingezogen sind. Durch das Klopfen können die Tiere weglaufen und springen Ihnen nicht entgegen, wenn sie den Kasten halten. 

Warten Sie mit der Reinigung besser nicht bis zum nächsten Frühjahr, da viele Vogelarten bereits im Herbst geeignete Reviere abstecken und in kalten Winternächten gerne Unterschlupf in gut gepolsterten Nistkästen suchen. Viele Vögel beginnen übrigens schon im zeitigen Frühjahr mit dem brüten. 

So können Sie Vögel im Garten richtig füttern

Wenn Sie Vögel in Ihrem Garten füttern möchten, sollten Sie einige Dinge beachten. Denn wer mit dem Füttern beginnt, sollte die auch konsequent bis zum Ende des Winters tun. Ansonsten riskieren Sie, dass die Vögel ihren Futterplatz verlassen und verhungern. Doch welches Futter ist richtig? Die in Deutschland heimischen Vögel können Sie grob in Weichfutterfresser und Körnerfresser aufteilen. Körnerfresser mögen Sonnenblumenkerne und andere grobe Körner, Weichefutterfresser eher Haferflocken, Mohn, Obst, Rosinen und Kleie. Manche Vogelarten, wie beispielsweise Meisen, sind jedoch Allesfresser. 

  • Körnerfresser: Fink, Sperling, Zeisig, Gimpel/Dompfaff
  • Weichfutterfresser: Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Zaunkönig, Amsel, Star
  • Allesfresser: Meise, Specht, Kleiber

Wie Sie Vogelfutter selbst herstellen können

Geeignetes Vogelfutter müssen Sie nicht kaufen, Sie können es auch einfach selbst herstellen. Dies ist nicht nur günstiger, sondern hat auch den Vorteil, dass selbst hergestelltes Futter frei von allergieauslösenden Ambrosia-Samen ist. In vielen Fertigmischungen wird dies beigemischt. Hier ein Grundrezept für alle Vogelgutter-Varianten:

  • 300 Gramm Kokosfett oder Butterschmalz im Topf erhitzen
  • zwei Esslöffel Speiseöl und 300 Gramm Körner (Sonnenblumenkerne, Hanfsaat, gehackte Nüsse) in das weiche Fett geben
  • Für Weichfutterfresser nehmen Sie einfach Haferflocken, Weizenkleie und Rosinen

Diese Mischung können Sie dann zu Knödeln formen oder aber in Blumentöpfe oder eine halbierte Kokosnuss gießen. Diese können Sie im Anschluss in Ihrem Garten aufstellen oder aufhägen. 

Mit Material von NDR
Nistkasten für Vögel

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