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Nutzhanf-Silage kann Kühen gesundheitlich schaden
Nutzhanf ist vielfältig einsetzbar und deshalb beliebt. Bei Nutzhanf in der Fütterung ist jedoch Vorsicht geboten.
Der Nutzhanf erlebt eine regelrechte Renaissance, weil er so vielseitig in der Verwendung ist. Die Nutzhanf-Sorten enthalten nur geringe Mengen an Cannabinoiden, die für die berauschende Wirkung bei Cannabis sorgen. In einer Studie untersuchte ein Forscherteam unter der Leitung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), welche Folgen die Verfütterung von Nutzhanf-Silage für Milchkühe haben kann.
Verhaltensänderungen und gesundheitliche Beeinträchtigungen
Bei einer vergleichsweise hohen Konzentration an Cannabinoiden in der Nutzhanf-Silage kam es bei den Tieren zu Verhaltensänderungen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Als Auswirkungen verlangsamten sich Atmung und Herzschlag. Die Kühe wurden schläfrig, bewegungsunsicher, fraßen weniger und gaben weniger Milch. „Unsere Untersuchung zeigt außerdem, dass selbst ein geringer Zusatz an Nutzhanf-Silage zur Tagesration für Milchkühe dazu führt, dass Cannabinoide in der Milch nachgewiesen werden können“, sagt BfR-Futtermittelexperte Dr. Robert Pieper. Die Studie begann bereits 2016, als man Hinweisen nachgehen wollten, die in verfüttertem Nutzhanf enthaltene Cannabinoide in der Kuhmilch vermuteten.