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Otte-Kinast verurteilt Missstände in Schweinemastbetrieb
Barbara Otte-Kinast äußerte sich deutlich zu den Missständen in niedersächsischen Schweinemastbetrieben, die nach Hinweisen des Deutschen Tierschutzbüros ans Licht kamen.
Barbara Otte-Kinast: "Die Videoaufnahmen sind erschreckend. Solche Missstände verurteile ich ausdrücklich. Tiere sind Mitgeschöpfe, die von uns Achtung und Fürsorge erhalten müssen. Wir haben den zuständigen Landkreis umgehend per Erlass aufgefordert, uns über die dort ergriffenen Maßnahmen zu berichten."
Hintergrund: Videoaufnahmen der Organisation Deutsches Tierschutzbüro zeigten unsachgemäße Nottötungen von Schweinen. Die Videoaufnahmen wurden Mitte Oktober mit heimlich aufgehängten Kameras erstellt.
Tierschutz-Verstöße gemeldet
Laut Deutschem Tierschutzbüro zeigen die Aufnahmen zum Teil sehr verdreckte Stallungen und Buchten, verletzte und abgemagerte Tiere mit blutigen Ohr- und Schwanzverletzungen. Kranke und verletzte Tiere seien von den Landwirten nicht ordnungsgemäß vom Tierarzt behandelt worden. Das zuständige Kreisveterinäramt in Nordhorn sei informiert worden, bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in Oldenburg sei Strafanzeige gestellt worden. Auch die Schlachtunternehmen Tönnies, Goldschmaus, Tümmel, Vion und Westfleisch seien informiert worden. Beide betroffenen Landwirte räumte ihr Fehlverhalten ein.
Eine Stellungnahme zu den Vorwürfen der Tierschützer könne die Behörde noch nicht abgeben, da die Berichte aus der Überprüfung noch nicht fertig gestellt seien.
Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast setzt sich seit ihrem Amtsantritt 2017 auf vielfältige Weise für mehr Tierschutz in der Tierhaltung ein. Dazu gehört aktuell auch das Projekt „Sofortmaßnahmen zur Vermeidung länger anhaltender erheblicher Schmerzen und Leiden bei schwer erkrankten/verletzten Schweinen durch rechtzeitige Tötung" der Stiftung Tierärztliche Hochschule. Das Projekt wurde mit ca. 150.000 Euro durch das Land Niedersachsen gefördert.