Die höheren Kosten für Futter und Energie im Reitsport können nicht allein durch Einsparungen ausgeglichen werden. Reitvereine in Niedersachsen ziehen womöglich bald die Preise an.
Pferde haben im Land Niedersachsen eine große Bedeutung. Hier sind etwa 200.000 Pferde registriert. Hiesige Zuchtverbände sowie viele, aktive Pferdesportler und - nicht zu vergessen - das Niedersächsische Landgestüt in Celle, tragen dazu bei, dass Niedersachsens Pferde international Aufmerksamkeit bekommen.
Doch das "Pferdeland Niedersachsen" steht aktuell vor großen Herausforderungen. So groß, dass Reit- und Fahrvereine sich gezwungen sehen, ihre Vereinsbeiträge anzuheben und die Preise für Reitstunden zu erhöhen.
Pferdehalter beklagen finanzielle Einbußen und hohe Kosten
Grund für die missliche Lage im Pferdesport seien die Pandemie sowie die Preissteigerungen beim Futter und hohe Energiekosten. Der Unterhalt von Schulpferden sei für viele Vereine während der Lock-Down-Phasen existenzbedrohend gewesen, so Alexandra Duesmann, Geschäftsführerin der Pferdeland Niedersachsen GmbH.
Veranstaltungen der Reitvereine konnten nicht stattfinden - und diese seien für die Vereinskassen immens wichtig. Auch die Gewinnung von Nachwuchs kam sei ins Stocken geraten. Für finanzielle Schwierigkeiten sorgt zudem, dass Pferdefutter durch den Krieg in der Ukraine und die Klimakrise drastisch angezogen sind teurer geworden Auch die Energie-Kosten haben sich dramatisch erhöht.
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Höhere Mieten für Pferdeboxen
Allein durch Einsparungen könnten die Kosten nicht ausgeglichen werden. Viele Reitvereine würden laut Duesmann gezwungen sein, ihre Vereinsbeiträge zu erhöhen. Ebenso könnten die Preise für Reitstunden auf Schulpferden angehoben werden. Der Unterhalt von Pferden werde teurer. Manche Betriebe hätten die Miete etwa für eine Pferdebox bereits erhöht.