Das ist ein Artikel vom Top-Thema:
Nach „Rinderwäsche“: Aldi verzichtet auf Rindfleisch aus Brasilien
Aldi bezieht sein Fleisch auch von Großanbietern aus Brasilien. Denen hat der Konzern nun gekündigt und möchte auf Fleisch brasilianischer Herkunft verzichten. Der Vorwurf wiegt schwer.
Die Umweltorganisation Mighty Earth hat im Rahmen von Recherchen herausgefunden, dass die Großanbieter JBS, Mafrik und Minerva Foods Rinder auf brasilianischen Farmen halten, für die illegal Regenwald gerodet wurde. Das prekäre an dem Vorwurf: sie alle garantieren ihren Abnehmern, es nicht zu tun. Mighty Earth gehen einen Schritt weiter und werfen den Produzenten „Rinderwäsche“ vor. Ein intransparentes System, bei dem Rinder durch viele Hände gingen und das ähnlich funktioniere wie die Geldwäsche. Für Aldi war das nun scheinbar ein Vertrauensbruch zu viel und er kündigte an, ab Sommer 2022 kein Fleisch aus Brasilien mehr abnehmen und anbieten zu wollen.
Regenwald soll erhalten bleiben
Noch mehr Fleisch aus heimischer Herkunft
„Als internationale Händler mit globalen Lieferketten wollen wir unseren Teil der Verantwortung wahrnehmen, um der Zerstörung bedrohter Waldgebiete entgegenzuwirken“, erklärte die Managing Director Category Management bei Aldi Nord, Dr. Tanja Hacker. Erik Döbele, Direktor des nationalen Einkaufs bei Aldi Süd, sieht diesen Schritt auch als weiteren Beleg dafür, dass es der Discounter ernst meint mit dem Haltungswechsel und dem Ziel konsequent mehr Fleisch aus Deutschland anbieten zu wollen. Schon heute stammen etwa 85 Prozent aller verkauften Frischfleischprodukte von Aldi aus deutscher oder sogar regionaler Herkunft. Aufgrund wachsender Nachfragte möchte Aldi diesen Anteil kontinuierlich steigern.