Schlachthöfe in Niedersachsen dürfen ab sofort auch an Sonn- und Feiertagen schlachten.
Eine entsprechende Ausnahmegenehmigung brachte das Landwirtschaftsministerium in Hannover auf den Weg. Ziel sei es, den "Schweine-Stau" in den Schlachthöfen aufzulösen, berichtete die NWZ am Freitag (16. Oktober).
Im Agrarausschuss hatte Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast am Mittwoch ein Bündel an Maßnahmen angekündigt, um der im Agrarland Niedersachsen wichtigen Schweinebranche zu helfen. Eine davon ist die Möglichkeit, ausnahmsweise an Sonn- und Feiertagen zu schlachten. Schlachthöfe müssten die Ausnahmegenehmigung aber jeweils separat und begründet beim Ministerium beantragen.
Jedes dritte deutsche Schwein stammt aus Niedersachsen: Etwa 5.300 Betriebe halten rund 8,3 Millionen Schweine. In den niedersächsischen Mastbetrieben hat sich ein Überhang von etwa 40.000 Schweinen pro Woche aufgebaut. Otte-Kinast hatte auch auf ein Reduzieren der Ferkelproduktion gepocht. Schweinehalter müssten jetzt sofort ihre Produktion auf den vermutlich länger anhaltenden Engpass bei Schlachtung, Zerlegung und Vermarktung anpassen.